Bereits zum 20. Mal ist der wunderschöne Christbaum vor dem Dietfurter Rathaus heuer von den China-Diplomatinnen geschmückt worden. 2005 waren sie auf die Idee gekommen, für den Baum einen ganz besonderen Schmuck zu basteln.
Die Präsidentin Traudi Staudigl erinnert sich, dass für das erste Jahr über 100 Pappmaché-Äpfel hergestellt wurden und zum Trocknen im ganzen Garten verteilt hingen. Diese müssen jedes Jahr wieder begutachtet und neu lackiert werden, damit sie witterungsbeständig bleiben. „Im vergangenen Jahr sind einige der Äpfel heruntergefallen und aufgeplatzt. Der viele Regen hat ihnen stark zugesetzt. Die aufgeweichten Äpfel waren leider nicht mehr zu retten. Unser Christbaumschmuck ist selbst gefertigt und von Ute Mühlbauer bemalt. Sie ist eine begnadete Künstlerin“, schwärmt die Vorsitzende der China-Diplomatinnen.
Ein „altes Weiberl“ aus dem Erzgebirge
Von Ute Mühlbauer stammt das Motiv des „alten Weiberls“ aus dem Erzgebirge. Dieses Motiv hing schon bei ihren Eltern am Christbaum und dürfte an die 100 Jahre alt sein. Es diente als eine der Vorlagen für die wunderschönen Figuren.
Ein weiteres Motiv stammt aus den Kindertagen von Willi Pfaller. Er hatte als neunjähriger Junge in der Schule einen Weihnachtsmann ausgesägt und bemalt.
Die Lebkuchen, die sich am Baum finden, wurden vor über 20 Jahren von den Männern der Diplomatinnen ausgesägt. Die Frauen haben diese dann bemalt und die Mandeln aufgeklebt.
Nikolaus, Frau Holle, Nussknacker, Schaukelpferde
Und noch viele weitere Figuren finden sich am buschigen Baum: der Nikolaus, Frau Holle, Nussknacker, Schaukelpferde, Trompeten, Engel, Glocken, und Hampelmänner.
Alle Schmuckstücke, die am Baum hängen müssen jedes Jahr kontrolliert und nachgebessert werden, damit sie auch im nächsten Jahr wieder zum Einsatz kommen können.
„Dieser Christbaum ist weit und breit einmalig“
Pünktlich zum Weihnachtsjahrmarkt, der am Sonntag in der Innenstadt abgehalten wurde, war der Baum nun fertig geschmückt. Die China-Diplomatinnen hatten mit tatkräftiger Unterstützung der Bauhofmitarbeiter den Baum stundenlang behängt, das Ergebnis kann sich sehen lassen. Eine Frau aus der Umgebung kommt extra jedes Jahr nach Dietfurt, um den schönen Baumschmuck zu bewundern. „Dieser Christbaum ist weit und breit einmalig“, schwärmt die Dame. Auch der Kindergarten war auf Stippvisite in der Stadt und bewunderte direkt den prächtigen Baum. Gespendet wurde er heuer von Familie Limmer aus Predlfing.
Hübscher Bastelschmuck aus Holz ziert darüber hinaus auch die Blumenkästen an den Rathausfenstern.
pmd
Artikel kommentieren