Dietfurt
Das feuerrote Spielmobil des Kreisjugendrings steht drei Tage lang auf dem Pausenhof

21.08.2023 | Stand 12.09.2023, 23:07 Uhr |

Das Stoffpferdchen Hubert versuchte Marie zu stehlen, ohne dabei nass zu werden. Fotos: Patzelt

Am Donnerstag sind es 25, am Freitag 21 und am Samstag 23 Kinder gewesen. Insgesamt haben somit 69 Kinder im Rahmen des Dietfurter Ferienprogramms einen Tag im Freibad gegen einen Nachmittag mit den Betreuerinnen des feuerroten Spielmobils des Kreisjugendrings Neumarkt eingetauscht.

Unter dem Motto „Wenn ich einmal groß bin: Die große Welt der Berufe“ machte das aus dem Jahr 1982 stammende und zu Spielzwecken umfunktionierte Feuerwehrauto auf dem Dietfurter Pausenhof Halt.

Berngau, Pyrbaum, Parsberg, Deining, Freystadt und als sechste Station Dietfurt. Es folgen noch Seubersdorf und Hohenfels. Das Spielmobil geht in diesem Jahr bereits zum 27. Mal auf Landkreistour. Das ehemalige Auto der Staufer Feuerwehr bietet den Kindern in insgesamt acht Gemeinden eine Fülle an kunterbunten Angeboten. „Mit dem diesjährigen Motto wollen wir mit den Buben und Mädchen im Alter zwischen vier und zwölf Jahren spielerisch und kreativ in die Welt der verschiedensten Berufe eintauchen“, gibt Anna-Lena aus Holnstein Auskunft. Sie gehört zum Spielmobilleitungsteam. Die Kinder werden, je nach Beteiligung, von fünf bis sieben jungen Frauen betreut. Einige Betreuerinnen befinden sich in der Ausbildung oder in einem Studium und leisten hier ihre Praktikumsstunden. „Grob gesagt: Wir haben alle Erfahrung im sozialen Bereich“, meint Nicole aus Dietfurt. Und: „Wir spielen hauptsächlich New-Games. Das heißt, die Kinder haben ihren Spaß, aber es gibt keine Gewinner und Verlierer. Es handelt sich dabei um kooperative und nicht um konkurrenzorientierte Spiele“, betont die Betreuerin Johanna.

Beim Basteln und Malen konnten die Buben und Mädchen ihrer Fantasie und Kreativität freien Lauf lassen. Ziel war bei den einzelnen Aktionen, die Kinder in das Geschehen aktiv einzubinden. Stets standen dabei die verschiedensten Berufe im Vordergrund. Aus einer Eierschachtel wurde ein knallrotes Feuerwehrauto, Armbänder und Schmuck erinnerten an den Juwelier und aus Stoffresten zusammengeklebte Röcke an den Schneider. Auch das Basteln von Musikinstrumenten stand hoch im Kurs. Ebenso durften die Kinder ihre Berufswünsche anhand von selbst gemalten Bildern darstellen. Für die Kleineren hatte das Spielmobilleitungsteam Ausmalbilder bereitgelegt. Riesige Freude bereiteten den Buben und Mädchen aber auch die verschiedenen Spiele, bei denen bei hochsommerlichen Temperaturen natürlich das erfrischende Nass nicht fehlen durfte. Auf Schnelligkeit kam es beim Namenklatschen an. Rundum klatschten und riefen die Kinder dabei ihre Namen. Je schneller das geschah, umso besser war die gestoppte Zeit.

Beim „Stopp-Tanz“ mussten die Buben und Mädchen beim Anhalten der Musik „versteinert“ stehen bleiben. Auch hier kamen die verschiedenen Berufe zum Einsatz. Beim „Bio-Burger“ duften die Kinder, ohne dabei umzufallen, Pommes, Burger, Kartoffelecken oder verschiedene Getränke nachstellen, was natürlich für große Heiterkeit sorgte. Bei einem anderen Spiel bewachte ein Kind „Hubert“, das bunte Stoffpferdchen. Es hatte dabei die Augen verbunden. Als das Kind die Geräusche eines nahenden „Diebes“ hörte, durfte es Wasser in die vermeintliche Richtung spritzen. Natürlich wurden auch Unbeteiligte nass, was aber bei den vorherrschenden Temperaturen eher als willkommene Abkühlung galt. Beim „Kissen-Rutschen“ wurde ein Kissen von Kind zu Kind weitergegeben. Dabei versuchte ein anderes Kind, sich schnellstmöglich daraufzusetzen. Große Freude bereiteten auch die „Fallschirmspiele“, das „Toiletten-Spiel“, das Spiel „Fischer, wie tief ist das Wasser“ oder das Kennenlernspiel „Alle, die…“. Dazwischen legten die Betreuerinnen immer wieder Trink- und Esspausen ein.

„Das lustigste Spiel war für mich das Fahren mit den Holz-Skiern. Da sind die Buben immer hingefallen und gar nicht ins Ziel gekommen“, zog Leana ihr Resümee. „Nun geht es weiter nach Seubersdorf. Dort sind wir bis 23. August. Wie bei allen bisherigen Stationen, bei denen ich dabei war, freue ich mich schon darauf“, meinte Anna-Lena am Schluss der gelungenen Veranstaltung.

pa


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