Neue Radwege nicht vorgesehen
Bürgerversammlung in Mallerstetten: Gehweg in der Ortsdurchfahrt kommt 2025

08.11.2024 | Stand 08.11.2024, 16:20 Uhr |

In zwei Wochen soll die Kreisstraße asphaltiert werden, der Gehweg wird im nächsten Jahr hergestellt. Foto: Grad

Über den sehr guten Besuch der Bürgerversammlung in Mallerstetten hat sich Ortssprecher Christoph Baier gefreut. Er begrüßte dazu viele Frauen und Männer aus Hebersdorf, Stetterhof und Mallerstetten, Bürgermeister Bernd Mayr (FW) und seine Stellvertreter sowie mehrere Stadträte. Einige von ihnen seien bei jeder Bürgerversammlung dabei gewesen, so das Gemeindeoberhaupt, wofür er ihnen dankte. Mayr ging kurz auf den Planungsstand bei den erneuerbaren Energien in der Großgemeinde ein. Bei den Windkraftanlagen habe man sich auf drei Konzentrationsflächen geeinigt, die 2,03 Prozent des Gemeindegebiets ausmachen. Bei den Freiflächenphotovoltaik-Anlagen sind es 3,75 Prozent. Hier werde abgewartet, wie sich das Ganze entwickelt, 2025 werde es keine weiteren Genehmigungen geben. Dann zeigte Mayr auf, was sich 2024 in Sachen Bauarbeiten, Finanzen und allgemeine Entwicklung getan hat. Ortssprecher Baier bedankte sich anschließend für die vielen Informationen, bevor er die Aussprache eröffnete.

Wie auch bei anderen Bürgerversammlungen, ging es um die neuen Hebesätze für die Grundsteuer. „Noch sind nicht alle Daten im Rathaus eingetroffen“, so Mayr, doch spätestens im Dezember werde es einen Beschluss geben. Der neue Hebesatz ab 2025 muss ungefähr die gleichen Einnahmen bringen wie 2024.

Ein Radweg nach Kevenhüll wurde vorgeschlagen. Hier stellte Mayr klar, dass nächstes Jahr kein Radwegbau geplant ist, „Pflichtaufgaben gehen vor“, so der Rathauschef. Einer nach Kevenhüll wäre interessant wegen der interkommunalen Zusammenarbeit, die gern gesehen werde, so der Rathauschef. In Richtung Predlfing müsse man auch schauen, da dort 2025 die Kreisstraße ausgebaut wird.

Eine Firma, die in Sachen Wasserstoff weltweit unterwegs ist, zeigt Interesse an den leeren Hallen der Hanwha im Dietfurter Industriegebiet. Firmenvertreter haben sie besichtigt und für positiv befunden, so der Bürgermeister. Die Verhandlungen sind laut Mayr sehr weit gediehen und wenn alles passt, könnten bis zu 200 Arbeitsplätze entstehen.

Güterumschlag an der Lände ruht

Heftig ging es beim Thema „Hafen“ zu. „Dort herrscht kein Betrieb, es gibt keinen Umsatz. Warum ist der Bagger weg?“, fragte ein Bürger sichtlich aufgebracht. Der war nicht mehr zu gebrauchen, eine Reparatur hätte an die 50 000 Euro verschlungen, so die Antwort. Außerdem sei an der Lände nur ein Betrieb, so Mayr weiter. Früher konnte man Dünger günstig bei der BayWa kaufen, jetzt gebe es keinen Umschlag mehr, klagte der Fragesteller und forderte „mehr Engagement“. Bürgermeister Mayr erklärte: „Wir haben hier nur Minus gemacht.“

Bei Fragen zur Ortsdurchfahrt, die aktuell erneuert wird, ging es dann wieder um örtliche Themen. Gibt es neue Straßenlampen entlang der neuen Straße? Anscheinend schon, meinte ein Bürger, der entsprechende Baumaterialien erkannt haben wollte. Hier sei noch nichts entschieden, so Mayr. Der Bürgermeister informierte, dass am 20. November asphaltiert und der Gehweg 2025 gemacht wird. Für Feuerwehrautos oder Rettungswagen kommen keine Elektrofahrzeuge infrage, stellte der Bürgermeister im weiteren Verlauf der Versammlung klar. Drei Wurzelstöcke wurden auf einer Ausgleichsfläche für den Radweg nach Stetterhof abgelegt, erklärte Ortssprecher Baier. Damit konnte sich ein Besucher überhaupt nicht anfreunden. Er verlangte erregt: „Die gehören weg, dafür sollen Obstbäume gepflanzt werden!“

Ein Bürger aus Hebersdorf fragte wegen geplanter Ausweichstellen bei der Ortsstraße nach. Gemeindeoberhaupt Mayr informierte, dass es hierfür Pläne gebe und Gespräche mit den Anwohnern. Bei der Kirche könnte eine Ausweichstelle entstehen und bei einem Neubau am Ende des Dorfes. Das Vermessungsamt habe die Straße vermessen.

Durcheinander bei den Hausnummern moniert

Ein anderer Bürger prangerte das Durcheinander der Hausnummern in Hebersdorf und in Stetterhof an. Beide Orte haben eine gemeinsame Reihung der Nummern. Bei Neubauten entstehen dann Probleme. Im Bauamt sollte das System überprüft werden. Ein Bürger hatte an einem Radweg alle paar Meter Einbuchtungen bemerkt. „Das sind an Steigungen Erholungspunkte für Rollstuhlfahrer“, so Mayr. Am Ende der Aussprache dankte der Hebersdorfer Ortssprecher Wendelin Sippl dem Bürgermeister für seine vielen Beiträge und allen Anwesenden für die rege Diskussion.

grj


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