Die Temperaturen sinken, der erste Wintereinbruch rückt näher. Wenn die ersten Schneeflocken fallen und die Straßen von Eis überzogen werden, dann wartet wieder vermehrt Arbeit auf die Mitarbeiter des Breitenbrunner Bauhofs. Die sind für den Ernstfall bestens gerüstet.
„Mal schauen wie das Winterwetter heuer wird“, sagte Bauhofleiter Josef Paulus im Gespräch mit unserer Zeitung und erinnert daran, dass der relativ milde Winter 2022/2023 ihn und sein Team nicht ganz so stark gefordert hat: „Die Einsatzzeiten waren geringer als sonst, rund 120 Tonnen Streusalz wurden ausgebracht.“
Trotz alledem haben sich die Bauhofmitarbeiter und die Verantwortlichen in der Marktverwaltung schon einmal bestens vorbereitet. Im Streugut-Silo beim Bauhof im Gewerbegebiet Breitenegg lagern rund 60 Tonnen Steinsalz. Bei der Firma Salz-Hotel in Schwarzenfeld stehen weitere 100 Tonnen Streugut auf Abruf bereit. Benötigte Mengen können innerhalb von 24 Stunden geliefert werden. Sozusagen das dritte Standbein der Versorgung ist die Wacker Chemie AG mit ihrem Standort in Haigerloch-Stetten. Auch dort kann die Marktgemeinde kurzfristig weitere 75 Tonnen Steinsalz abrufen.
Josef Paulus und seine Kollegen Andreas Wolf, Martin Wolfsteiner und Werner Ferstl stehen also bereit, um die Straßen im rund 70 Quadratkilometer umfassenden Gemeindegebiet von Schnee und Eis zu befreien. Jeweils zwei von denen stehen rund um die Uhr und in wechselnden Schichten bereit, um sich bei Bedarf und nach Alarmierung durch die Außenstelle der Kreisstraßenmeisterei in Berching in den Führerstand ihrer Räumfahrzeuge zu schwingen und sich um die Sicherheit und das Wohlergehen ihrer Mitbürger zu kümmern.
Sobald es soweit ist, folgt die Räumung der Straßen einem klar festgelegten Ablauf. Vorrang haben zunächst die Bergstrecken wie hinauf nach Siegertshofen, Premerzhofen oder Eismannsdorf. Dann folgen die Überlandstrecken, Schulbuslinien und Ortsverbindungsstraßen sowie zuletzt die Siedlungsstraßen innerorts und die Parkplätze.
Zwei Touren hat der gemeindliche Räumdienst zu bewältigen. Eine führt hinauf nach Siegertshofen, Leiterzhofen und Erggertshofen bis nach Langenthonhausen. Dazu kommen noch die Straßen nach Premerzhofen, Eismannsdorf, Schmidhof, Dürn und Gimpertshausen sowie Teile von Breitenbrunn wie das Wohngebiet auf dem Brand. Tour zwei geht unter anderem Richtung Langenried, Geishof, Kemnathen, Allersfelden, Rasch, Hamberg und Langenthonhausen. In Breitenbrunn gehören dazu die Obergasse und Breitenegg. Auch das Streuen und Räumen der innerorts verlaufenden Kreisstraße NM 13 wird vom Gemeindebauhof übernommen.
Rund 220 Kilometer kommen so zusammen. Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass sich die Verantwortlichen der Marktgemeinde um Bürgermeister Johann Lanzhammer (FW) und der Marktgemeinderat darum kümmern, dass den Bauhofmitarbeitern modernes Arbeitsgerät zur Verfügung steht. In diesem Fall sind es zwei leistungsstarke, mit modernster Technik sowie mit Räumschild und Streueinrichtung ausgestattete Traktoren, welche die gefahrenen Touren digital erfassen. Trotzdem ist es erforderlich, dass Josef Paulus, Andreas Wolf, Martin Wolfsteiner und Werner Ferstl nach getaner Arbeit, wenn sie ihre Fahrzeuge wieder in der großen Halle des Bauhofs abstellen, noch ihre Streuberichte ausfüllen. Obwohl die Wetter-Vorhersagen in der Regel recht zuverlässig sind, kann es bei starkem und vor allem lang anhaltenden Schneefall zu Ausnahmesituation kommen, die auch den Winterdienst vor immer neue Herausforderungen stellen. Dies erfordert Geduld von allen Seiten. Die Verwaltung bittet daher nachdrücklich um Verständnis dafür, dass es bei der Räumung durchaus einmal zu Verzögerungen kommen kann.
swp
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