Dietfurt
Biber bereitet Sportanglern Dietfurt Probleme

Termine mit Biberberater geplant – Jahresversammlung des Dietfurter Fischereivereins

28.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:21 Uhr

Bei der Generalversammlung der Sportangler ehrten der Vorsitzende Lothar Steimann (links) und sein Stellvertreter Martin Forster (rechts) für 40 Jahre Mitgliedschaft Thomas Leopold und für 25 Jahre Josef Wagner (2.u.3.v.l.). Foto: Hradetzky

Berichte, Wahlen und Ehrungen haben im Mittelpunkt der Jahresversammlung der Sportangler Dietfurt gestanden. Bei den Wahlen wurde der amtierende Vorstand im Amt bestätigt.

Nach einer Gedenkminute stellte der Vorsitzende Lothar Steimann drei neue Mitglieder vor. In seinem Rückblick listete er zahlreiche Vorstandssitzungen und Behördentreffen auf. Er alleine sei – exklusive seiner Arbeit beim Verband – auf eine Arbeitsleistung von 374 Stunden gekommen. In Übereinstimmung mit der Altmühlfischereigenossenschaft Beilngries wurden vergangenes Jahr Karpfen, Hecht und Zander in die Altmühl eingesetzt.

Lothar Steimann wird Obmann für die Oberpfalz

Bei der Mitgliederversammlung des Fischereiverbands Oberpfalz in Schwarzenfeld wurde Steimann zum Obmann der Angelfischer für die Oberpfalz gewählt. In dieser Funktion werde er vorrangig die Gewässerstrecke des Main-Donau-Kanals von Berching bis Hilpoltstein betreuen und die Anliegen der Fischer im Verbandsgebiet vertreten. Er werde die Besatzplanungen mit erstellen und als Ansprechpartner für die Vereine fungieren.

Große Probleme bereitet den Sportanglern der Biber. Im Juli besuchte Steimann ein Treffen zum Thema Bibermanagement am Landratsamt Neumarkt, wobei festgestellt wurde, dass hier aufgrund der Überpopulation des Bibers dringend Handlungsbedarf besteht. „Die Situation sollte nicht verkannt werden, gerade im Bereich von Rad- und Fußwegen an den Altwassern sehen wir eine Gefahr, die nicht zu unterschätzen ist“, betonte er. Begehungen mit dem neuen Biberbeauftragten des Landkreises seien geplant. An mehreren Stellen des Ludwigskanals kam es bereits zu Austritten, ein schnelles Reagieren war erforderlich, die Stellen mussten verdichtet und dort neu geschottert werden.

Beim Landesfischereitag in Oberschleißheim entbrannte wiederum eine Diskussion zum Thema Otter. „Viele Naturschützer sehen nun auch die Biodiversität in Bayerns Gewässerlandschaften gefährdet. Wenn der Otter einfällt, sind nicht nur die Fischbestände gefährdet, sondern auch Existenzen“, so Steimann.

So würden die Teiche der Fischzüchter in der Oberpfalz vom Otter leer gefressen. „Wir haben noch keine Otter an unseren Gewässern gesichtet, müssen diese ganz besonders beobachten“, appellierte Steimann an die Fischer. Im Frühjahr werde er gemeinsam mit einer Abgesandten vom Landesfischereiverband an markanten Punkten prüfen, ob es Hinweise auf die Existenz der Otter gebe.

In seinem Rückblick nannte Steimann vor allem die nachgeholte 70-Jahr-Feier, die ein sehr großer Erfolg gewesen sei. Auch das Königsfischen mit Thomas Bigus als Fischerkönig stieß auf große Resonanz. Am Laberweiher habe man mittlerweile mit den Besatzmaßnahmen begonnen. Über das Arten-Hilfsprogramm des Landesfischereiverbands, das einen 50-prozentigen Zuschuss auf Besatzmaßnahmen vorsieht, habe der Sportangelverein die Laber, den Kanal und die Altmühl mit Bachforellen, Äschen, Ruten und Barben besetzt. Bevor die Sanierungsmaßnahmen an Schleuse 12 bei Mühlbach starteten, habe er gemeinsam mit seinem Sohn Daniel eine Abfischung vorgenommen. „Aus dem Schlamm konnten wir 15 bis 20 Zentimeter große Hechte retten, die aus eigener Zucht stammen. Dies zeigt, dass diese bei uns ablaichen. Wir sind sehr stolz auf die Entwicklung der Fische“, so Steimann.

In seinem Ausblick auf 2023 wies er darauf hin, dass es wegen Personalmangels kein Schleusenfest geben werde, dafür ein erweitertes Königsfischen am 18. Juni. Der Antrag beim Landesfischereiverband auf einen behindertengerechten Angelplatz am Laaberweiher, der mit einem 90-prozentigen Zuschuss gefördert werde, sei bereits gestellt worden. Steimann appellierte auf ein Neues an die korrekte und ordnungsgemäße Führung der Fangbücher.

Preissteigerungen auch bei den Fischen

Am Ende seines Berichts ging Steimann auf die Entwicklung der Fischpreise ein. So liege der Fischbesatz-Preis für Hechte bei 14,80 Euro, für Karpfen bei 4,60 bis 5,30 Euro und beim Zander bei 24,50 Euro jeweils pro Kilogramm. „Die Erhöhung liegt je nach Fischart bei 15 bis 20 Prozent“, die Preissteigerungen seien nun auch bei der Fischerei angekommen. Tages- und Wochenkarten könnten somit teurer werden.

Gewässerwart Kai Planert berichtete von mehreren Arbeitsdiensten, wo Müll sowie Sturm- und Biberschäden beseitigt werden mussten. „Erfreulicherweise wurde nicht mehr so viel Unrat gefunden wie die Jahre zuvor“, meinte Planert. Weitere Arbeitsdienste dienten der Schaffung freier Zugänge zum Anglerplatz, bei denen Gestrüpp, Äste und hohes Gras an den Ufern entfernt wurde. Der Gesamtbesatz an Fischen in gepachteten und eigenen Gewässern lag bei 2000 Kilogramm. Es seien knapp 854 Kilo Fisch gefangen worden.

Jugendleiter Stefan Koller listete die Aktivitäten des vergangenen Jahres auf. Unter anderen gab es ein Hechtfischen und die Aktion sauberes Wasser. Beim Königsfischen am alten Kanal wurde Jungfischerkönig Laurenz Graf. Die Jungfischer nahmen zudem am Volksfestauszug teil. Anfang September fand das Zeltlager am Laberweiher statt.

khr