Von der Biergartenmusik bis zu Hardrock
Bei der Neuauflage von „Aufgspuit in Little China“ werden alle Musikwünsche erfüllt

04.11.2024 | Stand 05.11.2024, 13:11 Uhr |

Beste Stimmung gab es beim bunt gemixten Programm der Mia 3. Fotos: Grad

Heavy Metal, irische Musik, Schlager und vieles mehr waren geboten bei der Dietfurter Musiknacht „Aufgspuit in Little China“. In den Lokalen drängten sich die Leute, um ihre Lieblingsmusik zu hören. Andere gingen gleich von Haus zu Haus, um möglichst alle Gruppen und Alleinunterhalter zu hören.

„Gmiatliche Biergartenmuse“ gab es im China-Restaurant Sieben-Täler. Vier Männer mit Trompeten und Flügelhörnern und eine Musikantin mit der großen Tuba machten ruhige und gemütliche Musik, natürlich „unplugged“. Stefan Röll, der auf dem Akkordeon spielte, war die 6 neben den 5 blousad‘n. Jeder hatte sein Instrument im Griff, das Sextett harmonierte trefflich zusammen bei flotter Tanzlmusik auf altbayrische und böhmische Art. Lustige Gstanzl wurden gesungen und erhöhten die Stimmung. Freude und gute Laune verbreitete das Ensemble im großen Gastzimmer von Pächter Kam Wing Yuen, der die bayrische Blasmusik liebt.

Im überfüllten Zum Schouhh gab es Irish & American Folk. Tom „Cat“ Wilson sang irische Lieder oder machte Musik auf der Mundharmonika und begleitete sich auf der Gitarre. Man konnte sich wie in einer irischen Kneipe fühlen und die Songs von der grünen Insel gefielen den Leuten. Wer wie Grete und Daniela schon mal dort war, bei dem wurden Erinnerungen an den Urlaub wieder wach.

Schon von weitem war harte und metallische Musik zu hören, die durch die Wände drang. Drinnen war es für ungeübte Ohren fast nicht auszuhalten, doch wer Heavy Metal kennt und mag, war im Vis a Vis bestens aufgehoben. Die Sons of Eternity rissen bei blitzendem Licht an den Saiten der Gitarren, mächtig bearbeitete der Drummer das Schlagzeug und der Sänger schrie förmlich ins Mikro und warf immer wieder die langen Haare über sein Haupt.

Einige Zuhörende fielen fast in Trance und machten es dem Frontmann der Band nach. Franz gefiel die „sehr vielschichtige Art der Musik“, Wolfgang hörte sich im Vorraum die Songs an und erkannte, dass die Band sogar mehrstimmig sang, und Pia wusste, dass die Gruppe in der Zeitschrift „Metal Hammer“ gut dabei ist. Später traten noch Flaming Fenix mit Backyard Rock auf.

Ruhiger ging es in der „Hau-Di-Weg-Bar“ zu. Laut Karl Ferstl war das Gasthaus sonst leer und nicht eingerichtet, denn er findet keinen Pächter. So hat er den Raum provisorisch eingerichtet und die Bar selbst geschreinert. Als Alleinunterhalter saß Wolfgang Hauke am Keyboard und spielte Schlagermusik. Sie gefiel dem eher älteren Dietfurter Publikum, das auch mitsang oder sogar das Tanzbein schwang.

Ins Bay.Chi fand man nur schwer einen Platz, so voll war das Café. Es herrschte gute Stimmung bei der Musik von E-coustix. Zwei Männer und zwei Frauen machten mit Gitarren, Schlagzeug und Gesang hörenswerte Covermusik durch alle Richtungen. Wie man erfuhr, kreieren sie aber auch „handmade songs“. Die Sängerin hatte eine schöne, klare Stimme, auch mehrstimmiger Gesang ist zu hören. Claudia und Hedwig gefiel die Musik sehr gut. Josef stimmte zu, auch wenn er nicht viel verstand, wie er ehrlich zugab.

Stube, Nebenzimmer und sogar Küche, druckt voll waren die Räume, überall saßen oder standen Leute und freuten sich über die zünftige, bunt gemixte Wirtshausmusi der Mia 3. Sie machten zunächst für die Zuhörerschaft in der Stube Musik, dann schleppten sie die Gitarren und das Akkorden in die große Küche. Bänke, Stühle, alles war besetzt und auch fast alle Stehplätze. „Die besten Partys finden in der Küche statt“, hieß es an der Wand – und so war es auch. Die drei Musikanten lehnten lässig am Holzofen und spielten und sangen von der „Paula“ oder „Wann wird’s mal wieder richtig Sommer“. Das Volk sang teilweise kräftig mit. Es gab leider auch viel lautes Geratsche und die Drei hatten manchmal Mühe, mit ihrer Musik durchzudringen. Nach einem kräftigen „Prosit“ ging es samt Equipment zurück in die Stube, wo noch lange musiziert und gesungen wurde.

grj



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