Am 4. September 1824, also vor ziemlich genau 200 Jahren, wurde der Komponist und Orgelvirtuose Anton Bruckner im oberösterreichischen Ansfelden bei Linz geboren. Viele Kirchenchöre, darunter auch der Dietfurter, haben Stücke von Bruckner in ihrem Repertoire, zum Beispiel das immer am Kirchweihfest gesungene „Locus iste“.
Grund genug also, sich im „Brucknerjahr“ 2024 auf die Spuren des großen Musikers zu begeben.
Bei hervorragendem Spätsommerwetter reiste der Dietfurter Kirchenchor für zwei Tage in die Heimat Bruckners. Die erste Station war das barocke Augustiner-Chorherrenstift St. Florian, in dem Bruckner als Sängerknabe und später als Stiftsorganist wirkte. Bei einer Führung besuchten die Gäste aus dem Altmühltal die wertvolle Stiftsbibliothek, den prunkvollen Marmorsaal und die Stiftskirche mit einer der größten Orgeln Österreichs. Sie war Bruckners Lieblingsorgel und somit wurde der Komponist auch wunschgemäß in der Gruft unter der Orgelempore beigesetzt.
Linzer Klangwolke
Am Abend ging es dann ins Zentrum von Linz mit seinen hübschen Bauwerken, vorwiegend aus der Renaissance- und Barockzeit. Später ging es zum Donauufer, um zusammen mit knapp 100.000 weiteren Besuchern die 45. Linzer Klangwolke zu erleben, eine Sound- und Lichtshow mit akrobatischen Einlagen in schwindelerregender Höhe.
Am nächsten Morgen gestalteten die Sängerinnen und Sänger den Sonntagsgottesdienst in der Stadtpfarrkirche des Bruckner-Geburtsortes Ansfelden. Vertreter der Pfarrgemeinde und des dortigen Kirchenchores begrüßten die Dietfurter sehr herzlich und übergaben sogar ein Gastgeschenk im Namen des Bürgermeisters. Im Gottesdienst in der gut gefüllten Kirche kam zu Ehren Bruckners auch eine seiner kleinen „Tantum ergo“-Vertonungen zur Aufführung.
Ausstellung über das Leben des Komponisten Anton Bruckner
Danach besuchte man die kleine Ausstellung über das Leben des Komponisten in dessen Geburtshaus, direkt unterhalb der Pfarrkirche. Am Nachmittag führte der Weg abermals in die Linzer Innenstadt, wo die Reisegruppe im Rahmen einer kurzweiligen Stadtführung viel Wissenswertes über die Stadt an der Donau erfuhr.
Den Schlusspunkt der erlebnisreichen Reise bildete ein Biergartenbesuch in Passau, bevor es dann wieder nach Hause ins Altmühltaltal ging.
pmd
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