Neumarkt
100 Prozent für Albert Füracker

Finanzminister vom Kreisverband Neumarkt ohne Gegenstimme nominiert

18.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:34 Uhr

Mit einem Traumergebnis im Rücken kandidiert Finanzminister Albert Füracker erneut für den Landtag. Foto: Röhrl

Neumarkt – „100 Prozent habe ich noch nie bekommen“: Albert Füracker hat schon mehrmals in seiner politischen Karriere bei Wahlen das beste Ergebnis aller Kandidaten eingefahren. Als am Freitag die Delegiertenversammlung des CSU-Kreisverbandes Neumarkt die vier Spitzenkandidaten für die Landtags- und Bezirkstagswahl 2023 nominierte, erlebte der Lupburger eine Premiere: Er bekam 145 von 145 abgegebenen Stimmen.

Mit diesem Traumergebnis im Rücken kandidiert der derzeitige Finanzminister für weitere fünf Jahre im bayerischen Landtag. Der genaue Wahltermin im Herbst 2023 steht noch nicht fest.

Nur unwesentlich schlechter schnitten die anderen Kandidaten ab: Gerlinde Wanke (94,9 Prozent) will über die Liste erstmals in den Landtag einziehen. Für den Bezirkstag werden Heidi Rackl und Stefan Meier kandidieren. Damit werben auch hier eine amtierende Direktkandidatin (95,6 Prozent) beziehungsweise ein Neuling (97,9 Prozent) um die Stimmen der Wähler. Mit Ausnahme von Füracker setzt die Kreis-CSU damit auf Bewerber, die aus der Kreisstadt Neumarkt kommen.

Die klaren Resultate waren wohl die Antwort auf eine entsprechende Bitte der CSU-Kreisvorsitzenden Susanne Hierl. Die Bundestagsabgeordnete rief in ihrer Eröffnungsrede die von den CSU-Ortsverbände entsandten Delegierten zu einem „Signal der Geschlossenheit und Stärke“ auf.

Hierl schlug dann vor, dass die Kreis-CSU erneut Albert Füracker in das Rennen um das Direktmandat im Stimmkreis 303 (Landkreis Neumarkt) schicken solle. In seiner Bewerbungsrede wies Füracker daraufhin, dass er an seinem Grundsatz festhalten wolle: Vor einer Wahl nichts versprechen. Füracker dazu wörtlich: „Ich habe den Eindruck, dass ein Leiden dieser Zeit darin besteht, dass die Glaubwürdigkeit von Politik deshalb nicht so groß ist, weil mehr versprochen als gehalten wird.“ Er kündigte an, sich als wiedergewählter Landtagsabgeordneter weiter um die Anliegen von Unternehmen und Bürgern zu kümmern.

Erstmals tritt Gerlinde Wanke an. Sie schlug einen ungewöhnlichen Ort vor, sich mit ihr künftig über Politik zu unterhalten: Im Gasthaus Wanke in Neumarkt-Wolfstein. Aus dieser Familie kommt die Steuerberaterin. Sie unterhält in eine eigene Kanzlei. Weil sie sich mit Wirtschaft auskenne, wolle sie mittelständischen Unternehmen helfen.

Erneut für den Bezirkstag der Oberpfalz kandidiert Heidi Rackl. „Sie arbeitet für die Menschen im Kreis, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen.“ Für die Kreisvorsitzende Hierl ist Heidi Rackl das „soziale Gewissen“ der Kreis-CSU. Rackl selbst zählte eine Menge von Positionen und Ämtern auf, die sie in Einrichtungen des Bezirks innehat.

Erstmals will der Pöllinger Stefan Meier in den Bezirkstag einziehen. Der Berufsschullehrer ist mit 31 Jahren der jüngste Kandidat, der an diesem Abend gewählt wurde. Daher wolle er jungen Menschen die Aufgaben sowie Besonderheiten des Bezirks „näherbringen“.

DK