Breitenbrunn
1,3 Millionen Euro für den Gigabit-Ausbau: Minister Füracker überreicht Förderbescheid

388 weitere Glasfaseranschlüsse <?ZE?>

19.11.2022 | Stand 19.09.2023, 5:05 Uhr

Am Freitagmorgen hat Staatsminister Albert Füracker (2.v.r.) im Breitenbrunner Rathaus den Förderbescheid übergeben. Fotos: Sturm

Breitenbrunn – Am frühen Freitagmorgen hat der bayerische Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU) zusammen mit Ministerialrat Bernd Geisler, Referatsleiter für die Digitale Erschließung Bayerns im Staatsministerium, den Breitenbrunner Bürgermeister Johann Lanzhammer (FW) im Sitzungssaal des Rathauses besucht. Mitgebracht hatte der Staatsminister viel gute Laune und vor allem einen Förderbescheid über rund 1,3 Millionen Euro für den weiteren Gigabit-Ausbau in der Gemeinde.

„Es freut mich zu sehen, wie gut Breitenbrunn heute trotz seiner strukturell nicht einfachen Ausgangslage dasteht. Auch beim Breitbandausbau packt er tüchtig an.“ Mit diesen Worten zollte Füracker seinem Gastgeber zunächst einmal Respekt, um dann zu betonen: „Glasfasernetze sind die Lebensadern unserer Zeit.“ Rund 1,3 Millionen Euro Förderung für die digitale Zukunft erhält der Markt Breitenbrunn. Damit können weitere 313 private und 75 gewerbliche Adressen in Dürn, Kemnathen und im Gewerbegebiet Breitenegg mit Glasfaser erschlossen werden. Die Deutsche Telekom wird die erforderlichen Maßnahmen innerhalb von drei Jahren nach Vertragsabschluss, der in den nächsten Wochen erfolgen soll, zum Abschluss bringen. Rund 1,445 Millionen Euro wird das Ganze kosten. Zehn Prozent davon hat die Marktgemeinde zu tragen.

„Das ist ein weiterer Schritt hin zu einer leistungsfähigen und flächendeckenden digitalen Infrastruktur im ganzen Freistaat“, sagte der Minister bei der Übergabe des Förderbescheids. Er erinnerte auch daran, dass Breitenbrunn, den neuen Förderbescheid eingerechnet, schon drei Millionen Euro an Fördergeldern für den Ausbau des schnellen Internets bekommen hat.

In Anwesenheit von Walter Huber und Constantin Habel von der Breitbandberatung Bayern unterstrich Füracker, dass sich der Freistaat seit Jahren auf freiwilliger Basis massiv für eine bestmögliche Breitbandversorgung insbesondere in den ländlichen Regionen engagiere. „Dass Freistaat und Kommunen für dieses gemeinsame Ziel tatkräftig an einem Strang ziehen, zeigt das starke Engagement im Rahmen der Bayerischen Gigabit-Förderung“, so Füracker. Bislang seien schon mehr als 1230 Gemeinden in das Förderverfahren eingestiegen. 64 Prozent aller bayerischen Haushalte seien gigabitfähig erschlossen. Bayerns ambitioniertes Ziel laute: Gigabit bayernweit bis 2025.

Bei der Breitbandversorgung liegt Bayern laut Füracker in allen Bereichen über dem Bundesschnitt. Aktuell würden bayernweit bereits rund 98 Prozent der Haushalte über schnelles Internet verfügen. Nach Abschluss aller laufenden Projekte würden über 99 Prozent der Haushalte mit schnellem Internet surfen können. Bei der Versorgung mit 100 Megabit pro Sekunde und ein Gigabit pro Sekunde liege der Freistaat deutlich über dem Bundesschnitt. 91 Prozent aller bayerischen Haushalte verfügen demnach über mindestens 100 Megabit pro Sekunde.

Laut Füracker hat der Freistaat seit 2014 mehr als 1,8 Milliarden Euro investiert. Mehr als 72000 Kilometer Glasfaser seien verlegt worden.

Die gute Laune Fürackers verflüchtigte sich etwas, als er darauf zu sprechen kam, dass der Bund zum 17. Oktober seine Gigabit-Förderung für 2022 eingestellt hat, weil die veranschlagten drei Milliarden Euro wegen hoher Nachfrage nicht bis zum Jahresende reichen. Städte und Gemeinden könnten daher vorerst keinen Bundeszuschuss für schnelles Internet mehr beantragen. „Wir fordern den Bund daher nachdrücklich dazu auf, schnellstmöglich etwas Neues vorzulegen“, so Füracker.

swp