Zukunftswerkstatt für Schulen
Maria Ward: Fast 300 Pädagogen bei der Entwicklungsmesse erneut in Schrobenhausen

18.11.2022 | Stand 19.09.2023, 5:08 Uhr

Wie man Kindern zeitgemäß Bildung zuteil werden lassen kann, war das große Thema der Schulentwicklungsmesse in Schrobenhausen, Fotos: Maria-Ward-Realschule

„Wer rastet, der rostet“ – so oder so ähnlich könnte das Motto der 46 Schulen des Schulwerks der Diözese Augsburg lauten, wozu auch die Maria-Ward-Realschule in Schrobenhausen zählt.



Hinter dieser Redensart verbirgt sich nichts anderes als die Tatsache, dass die Schulen um einen gesellschaftlichen Wandel wissen, der sich auch in der (Schul-)Pädagogik widerspiegeln muss. Nach 2019 und drei Jahren voller Entbehrungen hat nun die zweite Schulentwicklungsmesse des Schulwerks der Diözese Augsburg für alle interessierten Lehrerinnen und Lehrer erneut ihre Pforten in Schrobenhausen geöffnet.

„Der Marktplatz der Möglichkeiten“ wurde feierlich in der Turnhalle der Maria-Ward-Realschule eröffnet, eine Messe mit knapp 30 Standbetreibern, die unterschiedlichste innovative, pädagogische Konzepte vorstellten. Egal, ob die „Digitalen Lernwerkstätten“ der Schrobenhausener Maria-Ward-Realschule, „Urban Gardening“ der Kollegen aus St. Ursula, „Map-hack“ von Tobias Cobanov oder der „Musikzweig“ von der Maria-Ward-Realschule Neuburg – es war so gut wie jeder Bereich vertreten, und so konnten sich die Lehrkräfte, die bis aus Lindau angereist waren, ein Bild davon machen, welche Projekte an Schwesternschulen angeboten werden und sich auch selber inspirieren lassen. Nicht selten wurde die ein oder andere Projektbeschreibung per QR-Code eingescannt und freut sich nun auf eine Umsetzung an der eigenen Schule.

Schulexperten aus halb Bayern zu Gast

Nach einer kurzen Tanz- und Musikeinlage im bayerischen Stil begrüßte der Hausherr, Direktor Frank Puschner, die knapp 280 angereisten Gäste und bedankte sich zunächst nicht nur bei seiner Konrektorin, Petra Reil, die federführend die Organisation der Messe übernommen hatte, sondern auch bei Birte Schäfer, die mit ihren Schülerinnen die Standbetreiber betreute und für das leibliche Wohl der Gäste sorgte.

Der Direktor des Schulwerks der Diözese Augsburg, Peter Kosak, betonte in seiner Rede, dass es gerade in diesen Zeiten unabdingbar sei, den Menschen in den Fokus des Handelns der Schulen zu stellen, und dass der Name der Messe „WerkNetz“ nicht von ungefähr komme, sondern ganz bewusst so gewählt wurde. „Unsere Schulen sind wie ein Werk, hier wird etwas geschaffen“, betonte Kosak und hob auch die Bedeutung des Wortes „Netz“ hervor: So sollen die 46 Schulwerksschulen sich in einem regen Austausch befinden und gegenseitig voneinander profitieren, zum Wohl ihrer Schülerinnen und Schüler.

Mit der digitalen Welt richtig umgehen

Der langjährige Informatik- und Vertrauenslehrer sowie Digitalisierungsexperte Hendrik Odendahl hielt einen mitreißenden, aber auch stellenweise bedrückenden Vortrag mit dem Titel „Social Media Update 22/23: Digitale Lebenswelten“. Den Gästen wurde dabei schnell klar, welche Probleme digitale Lebenswelten, in denen sich ihre Schülerinnen und Schüler bewegen, mit sich bringen. „Umso wichtiger ist es, dass wir den Jugendlichen einen verantwortungsbewussten Umgang mit den heutigen Medien beibringen und diese um Recht und Unrecht in den digitalen Lebenswelten wissen“, resümierte Puschner.

Als die Gäste am Abend allmählich Schrobenhausen und die Messe vollgepackt mit neuen Ideen verließen, werteten die Gastgeber gleich noch die online durchgeführten Rückmeldungen aus. Die fielen durch die Bank positiv aus. „Nach drei Jahren Pause war es auch wieder an der Zeit, dass begeisterte Kolleginnen und Kollegen zusammenkommen, sich gegenseitig austauschen und inspirieren, um eine zeitgemäße Pädagogik betreiben zu können“, betont Mathias John, der Referent für Schulentwicklung des Schulwerks der Diözese Augsburg.

SZ