37. Auflage
Wintermarsch der Reservistenkameradschaft Neuburg: Elf Mannschaften stellen sich den Herausforderungen

07.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:22 Uhr
Ralf Schmitt

Alpini Riccardo Salvatore und Carabinieri Marco Sarzi Amade (2.u.3.v.l.) verliehen der Veranstaltung einen internationalen Touch. Foto: Schmitt

Bereits zum 37. Mal führte die Reservistenkameradschaft (RK) Neuburg ihren traditionellen Wintermarsch durch. Schnee gab es zwar keinen, die Temperaturen entsprachen aber dem Namen der Veranstaltung. Das Übungsgebiet lag im Bereich Bergen, Gietlhausen und Attenfeld.

Dieses Areal ist wie geschaffen für Wettkämpfe dieser Art. Die Wälder, Felder und Fluren bieten dazu einen geeigneten Rahmen. Schon vor dem Startschuss war erkennbar: Hier ist alles generalstabsmäßig geplant.

Oberstleutnant der Reserve (d.R.) Klaus Steger zeichnete für die Veranstaltung verantwortlich. Elf Mannschaften stellten sich dabei den umfangreichen Herausforderungen. Die Aufgaben, die sich der Organisator, Stabsunteroffizier d.R. Florian Schlamp, für die Teilnehmer ausgedacht hatte, konnten vielfältiger nicht sein. Es war nicht nur militärisches Grundhandwerkszeug gefragt. Das Mitführen von Mobiltelefonen, auch ausgeschaltet, war verboten und hätte bei einem Verstoß zur Disqualifizierung geführt. Wichtiger als ein Handy, um an den insgesamt zehn Stationen möglichst viele Punkte zu erreichen, war ohnehin Teamwork.

Ungeahnte Sprachbarrieren



Die Mannschaft der 1./Infanterie RK München-Nord wurde von zwei italienischen Kameraden verstärkt. Der Alpini Riccardo Salvatore und der Carabinieri Marco Sarzi Amade sind seit vielen Jahren Mitglied dieser RK und verliehen durch ihre Teilnahme der Veranstaltung einen internationalen Touch. Eine deutlich höhere Sprachbarriere als in dieser italienisch-deutschen Mannschaft hatte die RK Nord-Süd Bad Segeberg zu überbrücken. Die Mannschaft des Patenvereins der RK Neuburg hatte nämlich zwei Kameraden aus dem Unterallgäu, die kurzfristig eingesprungen waren, in ihren Reihen. Nach dem 15 Kilometer langen Kurs hatte die RK Eichstätt I die meisten Punkte gesammelt und durfte den bereits beim letzten Wettkampf 2020 gewonnenen Wanderpokal wieder mit nach Hause nehmen.

Unter lauter Kameraden ging mit Hauptgefreiter d.R. Gina Leopold von der RK Eichstätt auch eine Frau an den Start. Die ehemalige Sanitätssoldatin absolvierte in Neuburg ihren ersten Wettkampf dieser Art. „Es hat mir sehr gut gefallen, war lustig und hat Spaß gemacht“, so die Reservistin begeistert. Dass sie ihrer Mannschaft auch noch zum Sieg verholfen hat, erwähnt die bescheidenen junge Dame gar nicht.

Zur Siegerehrung waren die stellvertretende Landrätin und Neuburger Stadträtin Sabine Schneider (SPD), der dritte Bürgermeister Peter Segeth (CSU), der Kommodore des Taktischen Luftwaffengeschwader 74, Oberst Gordon Schnitger, sowie der Kreisvorsitzende der Reservisten Oberbayern-Nord, Oberstleutnant Martin Strobel, gekommen.

Was nicht fehlen durfte, war ein anschließender gemütlicher Kameradschaftsabend, bei dem die Reservisten die Ereignisse des Tages noch einmal in Ruhe Revue passieren lassen konnten.

DK