Rohrenfels
Wigbert Kramer: Nach 20 Jahren ist Schluss

Ehemaliger Bürgermeister tritt aus dem Gemeinderat aus – Roland Müller folgt ihm nach

22.05.2022 | Stand 23.09.2023, 0:56 Uhr

Einen Krug überreichte Bürgermeisterin Manuela Heckl ihrem Vorgänger Wigbert Kramer bei dessen Verabschiedung. Fotos: Gigler

Von Nicole Gigler

Rohrenfels – Es ist sein letzter Gang als Mitglied des Gremiums in eine Rohrenfelser Gemeinderatssitzung gewesen: Wigbert Kramer (CSU), früherer Bürgermeister von Rohrenfels, ist am Donnerstag offiziell aus dem Gemeinderat ausgeschieden. Die Feststellung über das Ausscheiden des 71-Jährigen stand ganz oben auf der Tagesordnung, nachdem er am 25. April seinen Rücktritt nach 20 Jahre in der Kommunalpolitik eingereicht hatte. Aus Alters- und Gesundheitsgründen, wie er sagt.

Gleichzeitig trat er auch aus dem Kindergartenausschuss und dem Verwaltungsrat aus. Mit seiner Entscheidung waren die anwesenden elf Gemeinderäte einverstanden, wenn sie ihn auch „schweren Herzens“, wie es aus den Reihen hieß, gehen ließen. Danach folgte eine Rede von Bürgermeisterin Manuela Heckl (DGR) über Kramers Zeit in der Politik. „Die Jahre deines Wirkens sind so schnell vergangen, weil du so viel bewegt hast“, sagte sie. Zu ihrer Aufzählung gehörten Projekte wie die Ansiedlung neuer Gewerbegebiete, der Neubau des Bauhofgebäudes und die Planung für den Erweiterungsbau des Kindergartens. Politik sei nach seinem Verständnis nichts Abgehobenes gewesen, fuhr Heckl fort. Mit diesen Worten schickte sie ihn in den „wohlverdienten Ruhestand“. Als Geschenk gab es einen Krug und eine Gartenbank, oder ein „Rentnerbänkchen“ wie Heckl sie nannte.

Auch Kramer wollte noch ein paar Worte an das Gremium richten. „Bevor ich jetzt zum letzten Mal die heiligen Räume der Gemeinde verlasse, muss ich noch Danke sagen.“ Dabei dankte er den Bürgern für ihr Vertrauen sowie dem Gremium, das ihn während seiner Zeit als Bürgermeister unterstützt hatte. „Ein großer Dank geht an meinen Schöpfer, für die Ausdauer, das geistige Vermögen, die Hartnäckigkeit und die Visionen und Ideen, die man mir gegeben hat.“ Am Ende gab Kramer den Gemeinderäten noch einen Ratschlag mit auf den Weg: „Seid für die Anliegen der Bürger offen. Es soll nicht in das eine Ohr rein und aus dem anderen rausgehen.“ Man solle jeden erkennen lassen, dass, was er oder sie sagt, wichtig ist. Seinem Nachfolger Roland Müller (CSU, kleines Bild) wünschte er, dass er sich schnell einfügt und „sau wohlfühlt“. Mit einem „Pfiad eich“ verließ Kramer unter Applaus das Sportheim. Im nächsten Schritt beschlossen die Gemeinderäte offiziell den Nachfolger von Kramer. Roland Müller wurde von Heckl vereidigt und sowohl als Nachbesetzung für den Kindergartenausschuss als auch für den Verwaltungsrat bestimmt.

DK