Gerolsbach
Wenn das Rathaus zum Radlerhaus wird

Gerolsbach hat seine stärksten Kilometerfresser geehrt

12.08.2022 | Stand 22.09.2023, 6:55 Uhr

Bei der Ehrung der fleißigsten Radler durften Einzelsieger Otto Herbst (oben, 2. v. l.) und Kapitänin Maria Maurer-Nitsch (3. v. l.) vom „Sattelwetza“-Team Urkunden entgegennehmen. Foto: Gemeinde Gerolsbach

Gerolsbach – Die Gemeinde Gerolsbach gehört mit ihren rund 3700 Einwohnern nicht zu den bevölkerungsreichsten Kommunen des Landkreises Pfaffenhofen. Dennoch haben es ihre Bürger geschafft, bei der Aktion „Stadtradeln“ das landkreisweit drittbeste Ergebnis zu holen. Insgesamt 37169 Kilometer hatten die Teilnehmer am Ende insgesamt auf ihren Tachos. Besser waren nur die Stadt Pfaffenhofen und der Markt Manching – mit einem Vielfachen der Gerolsbacher Einwohnerzahl.

Ganz vorne ist Gerolsbach dann bei der Pro-Kopf-Leistung. 10,02 Kilometer pro Einwohner der Gemeinde erradelten die 134 Teilnehmer, die sich in 13 Teams organisiert hatten. Auch fünf Gemeinderatsmitglieder waren dabei. Imposant auch die Leistung der einzelnen Radler: Die legten im Rahmen der dreiwöchigen Aktion im Juli im Durchschnitt 277 Kilometer zurück, also fast 100 pro Woche.

Auf 1406 Kilometer kam Otto Herbst. Er war damit der Fleißigste und bekam nun im Rahmen der Siegerehrung vor dem Rathaus eine Urkunde überreicht. Bestes Team waren die „Sattlwetza“, die 8848 Kilometer schafften, was übrigens exakt die Höhe des Mount Everest in Metern ist. Das bedeutet: Die Sattlwetza haben im Fahrradsattel genau Tausend Mal den höchsten Berg der Welt bezwungen, zumindest symbolisch.

Groß war die Freude bereits zwei Wochen zuvor in der Grundschule. Bürgermeister Martin Seitz (CSU) hatte noch vor Ferienbeginn der Klasse 4a seine Aufwartung gemacht, die mit 2687 Kilometern den schulinternen Wettstreit klar vor der 2a gewonnen hatte. Insgesamt kam die Grundschule auf 6945 Kilometer – was, natürlich, einsame Spitze unter den Schulen im Landkreis Pfaffenhofen war. Bei der Siegerehrung nun gratulierte Bürgermeister Seitz den fleißigen Radlern zum guten Ergebnis. In seiner Ansprache lobte er alle, die bewusst auf das Auto verzichten und so einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Die Gerolsbacher Teilnehmer am Stadtradeln haben ja immerhin für sechs Tonnen CO2-Einsparung gesorgt.

Als einen Grund für das hervorragende Ergebnis der Gerolsbacher machte Seitz den Radwegeausbau im Gemeindegebiet aus, der Früchte trage. Nun sollen, so der Bürgermeister, durch den Wettbewerb weitere Bürger dazu animiert werden, auf das Rad zu steigen. Besonders appellierte er an die Eltern der Kindergarten- und Schulkinder, mit guten Beispiel voranzugehen und auch mal auf das Auto zu verzichten, wenn sie ihre Kinder zu Schule oder Kindergarten bringen.

bdh