LBV-Wiesenbrüterprojekt
Vera Mutz neue Projektmanagerin im Donaumoos

09.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:12 Uhr

Die neue Projektmanagerin Vera Mutz führt gemeinsam mit Mitarbeitenden der unteren Naturschutzbehörde Entbuschungsmaßnahmen in Waidhofen durch. Foto: Heuberger

Kleinhohenried – Mancherorts sind sie schon im Donaumoos zu hören – die ausdrucksstarken Rufe von Wiesen- und Feldvögeln, wie dem Großen Brachvogel oder Kiebitz. Im Januar diesen Jahres hat das neue vom Bayerischen Naturschutzfonds geförderte LBV-Wiesenbrüterprojekt im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen begonnen. Seit kurzem ist das Team mit Vera Mutz vollständig, sie leitet zusammen mit Marie Heuberger das Projekt.

Die beiden Ornithologinnen sind sich einig: Damit diese besonderen Vögel nicht aus dem Donaumoos verschwinden, muss dringend gehandelt werden. Der Große Brachvogel ist vom Aussterben bedroht, nur noch wenige Brutpaare kommen jedes Jahr aus den Überwinterungsgebieten ins Donaumoos zurück, wo sie später in den allermeisten Fällen keinen Bruterfolg haben. „Wir wollen das ändern“, sagen sie und beschreiben ihre vielfältigen Aufgaben.

Abstimmung mit Landwirten und Jägern



Dazu gehört vor allem die Arbeit im Gelände: der Austausch mit den Landwirten, Bewirtschaftern und Jägern, das Planen und Umsetzen von Maßnahmen, um den Lebensraum für diese Arten zu verbessern, wie zum Beispiel das Entbuschen von Heckenabschnitten in Waidhofen. Die Wiesenbrüter sind Vögel der offenen Landschaft. Sie brauchen den weiten Blick, um rechtzeitig Beutegreifer oder andere Gefahren zu entdecken. Wichtig ist eine artenreiche Vegetation mit vielen verschiedenen Gräsern und Kräutern. Das lockt dann auch andere Tierarten von Schmetterlingen, über Heuschrecken und Vögel an.

Sehr wichtig ist auch der Austausch mit den Ehrenamtlichen, die dieses Jahr einen Großteil des Kiebitzmonitorings übernehmen. Mit Ferngläsern suchen sie nach Kiebitzen, die auf Äckern brüten. Nur wenn bekannt ist, wo sich die Nester befinden, können sie dann in Zusammenarbeit mit den Landwirten geschützt werden.

Die neue Projektmanagerin hat schon seit Kindesbeinen an eine besondere Leidenschaft für die Wiesen- und Feldvögel. Gemeinsam mit ihrem Großvater und Vater, die beide Landwirte sind, hat sie sich schon früh für den Schutz dieser Arten stark gemacht.

DK