Stepperg
Üppiger Zuschuss für das neue Feuerwehr-Auto

10.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:21 Uhr

Die Feuerwehr Stepperg bei einer Übung. Im Vordergrund ist das bisherige Mehrzweckfahrzeug zu sehen, das jetzt durch eine Neuanschaffung ersetzt werden soll. Foto: Bartenschlager

Die Feuerwehr Stepperg benötigt ein neues Fahrzeug und hat – da sie die Kosten nicht aus eigenen Mitteln stemmen kann – um einen Zuschuss der Kommune gebeten. Der Gemeinderat zeigte sich am Dienstag generös und gewährte Mittel in Höhe von 25 Prozent der förderfähigen Kosten. Nun sind die rührigen Feuerwehrleute in der glücklichen Lage, mehr Geld zur Verfügung zu haben, als das Fahrzeug überhaupt kostet.

Das Mehrzweckfahrzeug (MZF) der Stepperger Wehr ist in die Jahre gekommen. Die Erstzulassung erfolgte 1996; seit 2006 ist es im Rennertshofener Ortsteil im Einsatz. Die Reparaturen häufen sich, heuer ist der TÜV fällig und insgesamt stellt sich die Frage nach der Wirtschaftlichkeit. Ein neuer fahrbarer Untersatz muss also her.

Rührig bei der Akquise



von MittelnDie Feuerwehr entschied sich für einen MAN TGE, der entsprechend um- und ausgerüstet wird. Die aktuellen Kosten sind mit 73600 Euro veranschlagt. Die FFW war recht rührig, um die entsprechenden Mittel einzutreiben. Über die Crowdfounding bei der Raiffeisenbank kamen, mit Unterstützung der Bank selbst, 15500 Euro zusammen, Spenden von Privatleuten und Firmen brachten bisher 19000 Euro zusammen, wobei die Feuerwehrführung noch weitere 10000 bis 15000 Euro erwartet. Geplant ist eine Werbeveranstaltung, die ebenfalls Bares in die Kasse spülen soll und es werden weitere öffentliche Gelder erwartet. Das alte MZF soll verkauft werden.

Von diesen Bemühungen zeigten sich die Gemeinderäte beeindruckt und hoben unisono die Bedeutung der Feuerwehren für den Gesamtort hervor. Das MZF wird nicht nur für reine Belange der Wehr genutzt, als da wären Einsätze (fünf bis zehn pro Jahr), Ausbildungs- und Schulungsfahrten, Veranstaltungen der Jugendfeuerwehr oder als Transportfahrzeug, zum Beispiel zu Verkehrsabsicherungen. Künftig wird die Wehr Stepperg auch die Verantwortung bei Aufgaben rund um den Polder Riedensheim tragen.

Darüber hinaus wird das MZF auch für Vereinsaktivitäten genutzt und kommt damit der gesamte Gemeinde zugute, etwa beim Antonibergfest, beim Aufstellen des Maibaums oder beim Marktsonntag. „Das Fahrzeug wird so aufgebaut sein, dass es flexibel genutzt werden kann“, erläuterte Kommandant Thomas Auernhammer. „Wir werden nicht ständig die Hochwasserausrüstung mitführen, aber wir können sie schnell ins Fahrzeug integrieren.“ Zudem sind die Sitze herausnehmbar.

Der Gemeinderat einigte sich rasch auf einen Zuschuss in Höhe von 25 Prozent. Während der Debatte griff Bürgermeister Georg Hirschbeck zum Stift und begann zu rechnen. Er kam auf einen gemeindlichen Zuschuss von 18400 Euro, was bedeuten würde, dass die Feuerwehr statt der benötigten rund 73000 Euro dann bis zu 80000 Euro zur Verfügung hätte. Das löste Verblüffung aus, aber nur kurz. Andreas Rehm, der als Vorsitzender des Feuerwehrvereins an der Abstimmung nicht teilnehmen durfte, wies – wie der Kommandant – darauf hin, dass überschüssiges Geld selbstverständlich in zusätzliche Ausrüstung investiert würde.

25 Prozent Zuschuss auch


für andere Wehren möglichDie große Mehrheit des Gremiums hielt an der Förderung von 25 Prozent fest – ausdrücklich auch im Hinblick auf andere Wehren – und stimmte entsprechend ab. Lediglich Bürgermeister Hirschbeck votierte dagegen. „Ein Top-Ergebnis“, lautete der anschließende Kommentar von Kommandant Auernhammer.

Nachdem sich die Gemeinderäte bei der Anschaffung so spendabel gezeigt hatten, traten sie beim laufenden Unterhalt für das neue Feuerwehrfahrzeug finanziell auf die Bremse. Die Kommune wird einen Zuschuss in Form von Treibstoff gewähren, weitere Kosten aber nicht übernehmen. Diese sind dann in der Regie des Feuerwehrvereins.

In der vorigen Sitzung hatten die Gemeinderäte beschlossen, den Sitzungsbeginn grundsätzlich auf 19 Uhr zu legen. Bisher galt 19 Uhr für den Winter; im Sommer begannen die Beratungen um 19.30 Uhr. Jetzt wurde die Sache vereinheitlicht und die Geschäftsordnung entsprechend geändert.

Das Baugebiet „Bergfeld“ in Treidelheim wird im ersten Abschnitt erschlossen. Dafür mussten zwei Straßennamen gefunden werden. Der erste Vorschlag der Verwaltung „Am Bergfeld“ in Anlehnung an den Flurnamen wurde für gut befunden.

St.Vitus-Straße statt Mitterweg



Der Name „Mitterweg“ fand dagegen keine Zustimmung. Hier wären Verwechslungen mit der in Rennertshofen existierenden Straße Mittelweg wären vorprogrammiert. Eine Alternative war rasch gefunden: Das es ein Vituskapelle in der Nähe gibt, wird die zweite Trasse „St.-Vitus-Straße“ heißen.

Die Betreiberin der Gaststätte „Willi’s Hüttn“ hat wieder einen Antrag auf Außengastronomie gestellt. Das wurde genehmigt. Um die Gaststätten weiter zu unterstützen, von denen es in der Marktstraße nur noch zwei gibt, verzichtet die Gemeinde auf die normalerweise anfallende Gebühr und erteilt die Nutzungserlaubnis nicht für die diese Sommersaison, sondern „bis auf Widerruf“.

baj