Von Rainer Hamp
Neuburg – Udo Kotzur, Vorsitzender des TSV 1862 Neuburg, freute sich am vergangenen Freitag im Vereinsheim vor rund 90 Besuchern in seinem Rechenschaftsbericht, dass man nun wieder eine Jahresversammlung abhalten konnte. Der Verein habe, wie schon während der Flüchtlingskrise 2015, diesmal aus der Ukraine geflüchtete Sportler unbürokratisch und mit offenen Armen aufgenommen. „Wer unsere demokratischen Werte teilt, ist bei uns immer herzlich willkommen“, stellte der Vorsitzende fest. In den Sportgruppen könnten Menschen Halt und Orientierung finden, gleich welcher Herkunft, Hautfarbe oder Religion sie sind.
Der Trend zum gesundheitsorientierten Sport habe sich weiter verstärkt und so habe man auch das Angebot verstärkt, so zum Beispiel im Reha-Sport. Auch die Kinder wolle man stärker an den Sport heranführen, wozu die zweite Vorsitzende Sonja Schlamp-Bauer die Sportschule KISS ins Leben gerufen habe. Im Herbst wolle man damit durchstarten. Dank engagierter Übungsleiter und Helfer habe man insgesamt geordnete Wettkämpfe durchführen können und erfreulicherweise seien auch viele junge Sportbegeisterte in den Verein eingetreten. Auch auf dem Sportgelände habe sich was getan, mit einer BodyWeight-Station und einer Slackline.
Für die Gestaltung der Zukunft sei die Vereinsführung immer offen, meinte der Vorsitzende. Und so wolle man unter anderem auf dem Dach des Vereinsheims für rund 60000 Euro eine Photovoltaik-Anlage bauen, die Übungsräume erweitern und den Geräteraum umbauen. Die IT-Ausstattung und die Homepage müssten immer wieder auf dem Laufenden gehalten werden und schließlich habe man die Zukunftswerkstatt 2.0 wieder aktiviert, wozu man aber noch engagierte Leute suche. Am Ende seiner Rede dankte Kotzur langjährigen Mitgliedern, die anschließend geehrt wurden.
Danach wurde eine Reihe von ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitgliedern mit der Verdienstnadel in Silber ausgezeichnet. Die Verdienstnadel in Gold erhielt der dritte Vorsitzende Hermann Schottnar. Er leitet seit 2004 die Abteilung Leichtathletik und trainiert den jugendlichen Nachwuchs. Und zum Ehrenmitglied des Vereins wurde Erwin Kettl ernannt, der seit 30 Jahren die Kasse prüft und den Verein in Finanz- und Steuerangelegenheiten berät. Aber auch die sehr erfolgreichen 22 Synchronschwimmerinnen sowie die Leichtathletin Liah-Soline Gerich und ihr Trainer Michael Tragl konnten sich über die Anerkennung ihrer Leistungen freuen.
Der mit rund 2500 Mitgliedern größte Sportverein des Landkreises hat natürlich auch einen erheblichen Finanzbedarf. Corinna Schuber als Leiterin der Finanzen konnte aber einen erfreulichen Kassenbericht vorlegen. Der Hauptteil der Einnahmen komme von den Mitgliedsbeiträgen und Zuschüssen. Die Ausgaben verteilen sich vornehmlich auf Personalkosten, Aufwandsentschädigungen für Übungs- und Kursleiter und das Vereinsheim.
Vor den Neuwahlen stellte Udo Kotzur mit ein paar persönlichen Worten die Vereinsentwicklung der zurückliegenden 18 Jahre dar, in denen er Vorsitzender war. Der Verein habe sich in der Zeit enorm weiterentwickelt, so dass die Vorstandsarbeit nicht mehr allein von Ehrenamtlichen habe gestemmt werden können und man nun professionell geführte Geschäftsstellen eingerichtet habe.
Er stelle sich noch einmal zur Wahl für eine zweijährige Amtszeit. Zu Stellvertretern wurden Sonja Schlamp-Bauer und Herrmann Schottnar gewählt, Corinna Schuber ist Kassier, Siegfried Zeitler, Martina Walter, Daniel Müller und Ingrid Heidler sind Beisitzer.
DK
Die erfolgreichen Synchronschwimmerinnen des TSV Neuburg wurden bei der Jahresversammlung am Freitag mit der Silbernen Ehrennadel ausgezeichnet. Foto: Hamp
