Kreisklassisten aus dem Altlandkreis Schrobenhausen
TSV Hohenwart hat Etappenziel erreicht – Ernüchterung beim BSV Berg im Gau – Lage für SC Mühlried wird immer prekärer

12.05.2024 | Stand 12.05.2024, 20:31 Uhr |

Alle Augen auf den Ball gerichtet: Aber so sehr sich Christian Fröhlich (r.) und sein BSV Berg im Gau auch mühten, am Ende kassierten sie doch eine verdiente 1:4-Heimniederlage gegen die SG Münster/Holzheim. Foto: M. Schalk

Der große Traum des TSV Hohenwart vom sofortigen Wiederaufstieg in die Kreisliga Donau/Isar geht weiter. Lange Gesichter gab’s hingegen beim BSV Berg im Gau, der sich in der Kreisklasse Neuburg nun wohl endgültig aus dem Titelrennen verabschiedete. Und auch der SV Steingriff sowie der SC Mühlried kassierten am Wochenende bittere Heimniederlagen – während der DJK Langenmosen diesmal spielfrei war.

Kreisklasse Neuburg

SV Steingriff - FC Ehekirchen II 0:2: Der SVS schleppt sich eher schlecht als recht dem Saisonende entgegen. So blieb er am Samstag schon das fünfte Mal in Folge sieglos, die vergangenen drei Partien wurden sogar allesamt verloren. „Ja, bei uns ist leider tatsächlich schon ein bisschen die Luft raus“, bestätigt Hans Kramlich. Gegen den FC Ehekirchen II kickten seine Lilaweißen zwar über weite Strecken gefällig mit – „aber vorne fehlte uns komplett die notwendige Durchschlagskraft“, berichtet der Steingriffer Pressesprecher. Ganz anders die Gäste: Nachdem Simon Schmaus noch zweimal am stark reagierenden SVS-Keeper Paul Bruder gescheitert gewesen war, gingen sie in der 26. Minute nicht unverdient durch Nicklas Specht in Führung. Ausgerechnet durch Specht, schließlich gehört der 23-Jährige in Sachen Dartsport zum Steingriffer Stammpersonal in der Landesliga Süd. Nach dem Seitenwechsel änderte sich nicht viel am Geschehen. Oder, wie es Kramlich ausdrückt: „Beide Mannschaften taten sich nicht wirklich weh und brachten in der Offensive kaum etwas zustande.“ In der Schlussphase machte dann Routinier Schmaus den Deckel endgültig drauf – 2:0 für den FCE II (87.). In der Tabelle sind die Steingriffer weiterhin auf dem sechsten Rang zu finden – trotz der Niederlage vom Samstag.

BSV Berg im Gau - SG Münster/Holzheim 1:4: „Das war’s für uns jetzt endgültig in Sachen Aufstieg“, redet Wolfgang Seel nicht lange um den heißen Brei herum. Natürlich sei er darüber ein Stück weit enttäuscht beziehungsweise traurig. „Aber an diesem Sonntag war Münster/Holzheim einfach besser als wir. So ehrlich müssen wir sein“, so der BSV-Fußballchef. Rund eine halbe Stunde lang sahen die gut 250 Zuschauer ein Verfolgerduell auf Augenhöhe, in dem auch die Berg im Gauer die eine oder andere Chance zur 1:0-Führung besaßen. Dann allerdings segelte ein Eckstoß in den BSV-Strafraum, die Heimischen bekamen ihn nicht ausreichend verteidigt – und Franz Habla nutzte das eiskalt zum 1:0 der SG aus (31.). Keine Frage, dieser Gegentreffer zeigte Wirkung bei den Platzherren. Und nach unnötigen Ballverlusten im Mittelfeld kassierten sie sogar noch zwei weitere Tore vor dem Pausenpfiff – nämlich durch Michael Krabler (39.) sowie Luca Jurida (43.). Benedikt Schmeißer verkürzte zwar per Abstauber kurz nach dem Seitenwechsel auf 1:3 (49.) – aber nur 180 Sekunden später stellte Krabler schon wieder den alten Abstand her, und damit war die Partie eigentlich auch bereits entschieden. „Münster/Holzheim wollte diesen Sieg unbedingt, das war deutlich zu spüren“, so Seel: „Und genau das habe ich bei unserer Mannschaft an diesem Sonntag ein bisschen vermisst.“

Kreisklasse Aichach

SC Mühlried - TSV Inchenhofen 0:3: Eigentlich ist dem SCM ein Riesenkompliment zu machen. Denn wie er dem souveränen Spitzenreiter am Sonntagnachmittag die Stirn bot, ihn rund eine Stunde lang vor erhebliche Probleme stellte, das machte viel Spaß. Aber von alledem können sich die Mühlrieder nichts kaufen. Am Ende standen sie trotzdem mit leeren Händen da, bilden dadurch weiterhin das Tabellenschlusslicht – und weisen mittlerweile schon fünf Punkte Rückstand auf den Relegationsrang auf. Da immer noch realistisch an eine Rettung zu glauben, das fällt schon immens schwer – zumal nur noch drei Spieltage zu absolvieren sind. Zurück zum Kräftemessen mit dem TSV Inchenhofen: Natürlich machte der Klassenprimus das Spiel, dominierte das Geschehen. Aber ein Stück weit schien er schon überrascht zu sein, mit welcher Leidenschaft beziehungsweise Galligkeit sich der SCM in die Zweikämpfe warf. Und wenn sich die Gäste dann doch einmal bis vor das Mühlrieder Tor durchkombinierten, dann stand da mit Patrick Leuner ein Keeper, der einen wahren Sahnetag erwischt hatte. Ja, der 32-Jährige hielt wirklich alles, was zu halten war. Selbst einen von Marco Bergmair ausgeführten Foulelfmeter schnappte er sich sicher (31.). In der 62. Minute war allerdings auch der Tausendsassa zwischen den Pfosten machtlos, als Bergmair aus kurzer Distanz im Anschluss an eine Freistoßhereingabe abschloss. Elias Landsbeck machte dann per Doppelpack (73./82.) endgütig alles klar für die Inchenhofener.

Kreisklasse Donau/Isar II

TSV Hohenwart - FC Hettenshausen 1:0: „Ich kann meiner Mannschaft nur ein Riesenkompliment aussprechen – und das gilt nicht nur für dieses eine Match, sondern für die gesamte Saison“, so TSV-Cheftrainer Patrick Spieler. In der Tat haben die Hohenwarter schon bis jetzt Großes geleistet, denn dank des Dreiers vom Sonntag ist ihnen das Teilnahmerecht an der Aufstiegsrelegation nicht mehr zu nehmen. Oder, wie es Spieler rundum glücklich ausdrückt: „Ich darf nun noch eine Woche zusätzlich der Trainer dieses tollen Teams sein.“ Gegen den FC Hettenshausen hatten die Seinen ein hartes Stück Arbeit zu verrichten, ehe der Heimsieg unter Dach und Fach war. „Die Gästehaben sehr gut gegen den Ball gearbeitet“, berichtet Spieler: „Wir waren zwar schon in der ersten Halbzeit feldüberlegen, aber etwas Zwingendes sprang dabei nicht heraus.“ Nach dem Seitenwechsel ging das Geduldspiel weiter – ehe in der 69. Minute doch noch der entscheidende Treffer zugunsten des TSV Hohenwart fiel. Erzielt wurde er von Nico Prause, Tobias Widhopf hatte die Vorarbeit geleistet.

SZ

Artikel kommentieren