Flüssigkeit, Blutdruck, Ausdauersport
Tipps aus der Kardiologie in Neuburg: So verhalten sich Herz-Kreislauf-Erkrankte bei Hitze richtig

12.08.2024 | Stand 19.08.2024, 16:39 Uhr |

Weiß, wie sich Herzpatienten bei Hitze verhalten sollten: Peter Reil ist seit Kurzem Chefarzt der Kardiologie des Neuburger Ameos-Klinikums St. Elisabeth. Foto: Ameos-Klinikum St. Elisabeth

Die aktuelle Hitzewelle stellt eine besondere Herausforderung für Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen dar. Um die heißen Tage gut zu bewältigen, sollten Herzpatienten einiges beachten. Peter Reil, seit Juli Chefarzt der Kardiologie im Neuburger Ameos-Klinikum St. Elisabeth, rät betroffenen und älteren Personen zu einigen Vorsichtsmaßnahmen.



Auf Flüssigkeitshaushalt achten



So sei vor allem ein gesunder Flüssigkeitshaushalt für Patienten mit Herz- oder Nierenerkrankungen von Bedeutung. Hier gelte es die richtige Balance zu finden und die jeweilige Erkrankung zu berücksichtigen. Bei eingeschränkter Herz- oder Nierenfunktion sei es wichtig, die eigene Flüssigkeitsaufnahme bei Unklarheiten mit dem Arzt des Vertrauens abzuklären und abzustimmen.

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Der Flüssigkeitsbereich gestalte sich individuell, jedoch gelte die Regel, je schwerer die Herzkrankheit, desto vorsichtiger solle man sein. Zu wenig Flüssigkeit im Körper könne einen schnelleren Herzschlag verursachen und Herzrhythmusstörungen auslösen. Auch eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme könne gefährlich werden, da diese zu Wassereinlagerungen führe.

Täglich Blutdruck und Herzfrequenz prüfen



Reil rät Herzpatienten grundsätzlich und gerade bei den hochsommerlichen Temperaturen, täglich den Blutdruck sowie die Herzfrequenz zu messen und zu überprüfen. Zudem sei es wichtig, das Körpergewicht jeden Tag zu kontrollieren. Seien dabei auffällige Unterschiede festzustellen, deute dies auf Wassereinlagerungen hin.

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Zudem empfiehlt der Kardiologe Ausdauersport wie Joggen, Schwimmen, Nordic Walking oder Rudern, am besten etwa zweieinhalb Stunden pro Woche. „Wenn man sich währenddessen noch normal unterhalten kann, ist die Intensität genau richtig“, so Reil. Er rät, die körperliche Betätigung bei großer Hitze in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden zu verlegen. Zudem sei es für Herzpatienten wichtig, im Normalbereich und nicht bis zur vollständigen Erschöpfung zu trainieren. Über den Flüssigkeitsverlust durch das Schwitzen könne es zu einem Mangel an Mineralsalzen im Blut kommen, was Herzrhythmusstörungen bei Herzkranken begünstigen könne.

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Bei komplexen Fragen Facharzt konsultieren



Grundsätzlich gelte es sich bei komplexen Fragestellungen oder Sachverhalten an einen Facharzt zu wenden. Dies gelte vor allem bei ausgeprägter Herzschwäche, wie Reil betont. Möglich ist dies etwa beim Fachbereich Innere Medizin am Neuburger Ameos-Klinikum St. Elisabeth. Die Kardiologie ist hier Ansprechpartnerin in allen Belangen rund ums Herz. Die Spezialisten für Herzerkrankungen sind laut Mitteilung des Ameos-Klinikums bei Fragen per E-Mail unter sekretariat.innere@neuburg.ameos.de oder unter der Telefonnummer (08431) 541560 erreichbar.

woe

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