Brunnen
Streit um Zaunpfosten geht weiter

Gemeinderat Hans Plöckl wirft Bürgermeister Wagner Untätigkeit vor

14.01.2023 | Stand 17.09.2023, 5:34 Uhr

Wenige Quadratmeter, viel Ärger: Dieser private Zaunpfosten wurde offenbar auf Gemeindegrund gesetzt. Foto: Hofmann

Brunnen – Hans Plöckl (Brunnen) hat Bürgermeister Thomas Wagner (CSU) Untätigkeit im Fall des falsch gesetzten Zaunpfostens am Ödberg vorgeworfen. Nachdem am vergangenen Mittwoch in unserer Zeitung ein ausführlicher Bericht zu dem Streitfall erschienen war, fragte Plöckl in der folgenden Gemeinderatssitzung: „Können wir das nicht irgendwann mal regeln?“

Bereits am 21. Juli 2020 habe Gemeinderat Roland Weiß (Brunnen) in öffentlicher Sitzung auf den Missstand hingewiesen – „seitdem wissen wir das“, hielt Plöckl Wagner vor. Wie berichtet, steht der Zaunpfosten eines Kiesgrubengeländes in einem Feldweg auf Gemeindegrund, weswegen der Eigentümer eines Nachbargrundstücks, Michael Weiß (der Vater von Roland Weiß), Ernteausfälle beklagt, weil landwirtschaftliche Maschinen in seinen Acker ausweichen müssen. „Das verstehe ich nicht, warum wir so etwas nicht regeln“, sagte Plöckl.

Nicht endender Streit um sogenannte Überbauung

Wagner verwies darauf, dass er bereits bei der Sitzung im Juli 2020 gesagt habe, dass er mit einem Vertreter der Kiesfirma an Ort und Stelle gewesen sei und auf den falsch gesetzten Pfosten hingewiesen habe. Er habe auch vorgeschlagen, dass der Kiesgrubenbesitzer das mit Michael Weiß absprechen solle. Zudem, meinte Wagner nun, sei der Weg gar nicht da, wo er sein sollte, und das gelte auch für die Grundstücksgrenze. Solche Überbauungen gebe es zuhauf. „Warum klärt das nicht der Anlieger mit dem Grundstücksnachbarn?“, fragte Wagner. Weil es sich um Gemeindegrund handle, konterte Plöckl, also müsse sich die Gemeinde darum kümmern.

Während in Brunnen Spargelbauern sofort aufgefordert würden, ihre Folien von Gemeindegrund zu entfernen, dürfe ein Zaunpfosten über Jahre stehenbleiben, schimpfte Roland Weiß, der Wagner zudem vorwarf, dass nicht stimme, was er bezüglich der Kommunikation mit der Kiesfirma gesagt habe. An Plöckl gewandt, schlug Wagner dann vor, er könne ja bei der VG beantragen, dass die Kiesfirma wegen des Zauns angeschrieben werde. Das könne, so Wagner weiter, auch der Grundstückseigentümer selbst machen. Richard Bäuerle (Hohenried) fügte – an wen auch immer gewandt – hinzu, wenn man die Firma anschreibe, möge man ihr doch diesmal eine Frist setzen.

bdh