Von Ulrich M. Sorg
Riedensheim – Traditionell ist das Ferienprogramm in Rennertshofen wieder mit dem Bienentag des Imkervereins gestartet. Dafür versammelten sich 32 Kinder im Alter von fünf bis zehn Jahren am Gemeindehaus in Riedensheim.
Auf drei Bienen-Stationen verteilt vermittelte Stefan Artner, der Hauptorganisator des Bienentages, mit Herbert und Florian Mauerberger anhand von Bildern, Plakaten, Wachs, und Blütenpollen und natürlich lebendigen Bienen in einem Schaukasten vieles über das Bienenleben. Wozu braucht der Imker einen Rauchkessel, oder wie schaffen es die Bienen im „stockdunklen“ Bienenkasten solch gleichmäßige Waben zu bauen?
Wo und wie Bienen leben, wie viel Arbeiterinnen und Königinnen in einer Bienenwohnung leben und wie alt sie werden, waren nur einige der vielen Fragen, deren Antworten auch einige Mütter und Väter im Hintergrund gespannt erwarteten.
Aufmerksam richteten sich die Kinderaugen auf ein vorsichtig geöffnetes Bienenvolk im Obstgarten gegenüber, als Ulrich Sorg etwas Rauch über die Bienenwaben blies und viele hundert Bienen auf einer Wabe bei ihrer Arbeit beobachtet werden konnten. Einmal entdeckten die Kinder auch die Königin.
Mutige Teilnehmer durften selbst eine mit Bienen besetzte Wabe in der Hand halten, was sichtlich Herzklopfen auslöste. Über die gesamte Zeit gab es keinen Stich, auch nicht von den Wespen, die ebenso nach süßem Honig Ausschau hielten.
Der Höhepunkt des Bienentages war, als die Kinder die Honigschleuder selbst drehen durften. Es war deutlich hörbar, wie der Honig aus den Waben in die Schleuder spritzte. Bald darauf strömte eine goldgelbe Honigquelle daraus. Das weiße Wachshäutchen über den gedeckelten Honigzellen wurde vor dem Schleudern mit einer Gabel abgezogen. Rasch kamen viele Kinderhände und schleckten das Gemisch aus frischem Deckelwachs und Honig.
Sichtlich zufrieden verzehrten dann nach zwei Stunden Arbeit alle Kinder die von Monika Artner frisch gebackenen Schnitten vom Hefezopf mit Honig. Zum Abschluss bekam jedes Kind von Theresa und Stefan Artner ein Gläschen frisch geschleuderten Blütenhonig und eine Urkunde für die Teilnahme am Bienenforschertag.
Auch Johann Muschler (OPR), Rennertshofens Dritter Bürgermeister und ein Förderer des Imkervereins, freute sich über den gelungen Auftakt des diesjährigen Rennertshofener Ferienprogramms und sagte, dass er bald gemeinsam mit seiner Familie im Gemeinschaftshaus Brot backen wird.
Nach zwei Jahren Corona-Pause konnte die Veranstaltung des Imkervereins erstmals wieder stattfinden. Kurz nach der Bekanntmachung war der Bienentag sofort ausgebucht, wie Melanie Mugrauer, sie organisiert die Einschreibungen des Ferienprogramms, erzählte. Ein vielfältiges Angebot gibt es heuer wieder mit insgesamt 26 Veranstaltungen, darunter Brotbacken, Ausflüge, Werkstattbesuche oder Nistkästen bauen.
DK
Dabei waren einige von ihnen besonders mutig und nahmen eine mit Bienen besetzte Wabe in die Hände.
