Zwar fand die Modenschau der Verkaufsausstellung „Mut zum Hut“ am vergangenen Samstag in der Großen Dürnitz des Neuburger Schlosses erst eine Stunde später statt als ursprünglich angegeben, doch das störte sichtlich niemanden.
Die vielen Gäste – „wir sind ausverkauft“, erklärte die Organisatorin Isabel Patel – hatten ja auch neben der Modenschau viel zu sehen. In der Großen und in der Kleinen Dürnitz hatten Aussteller aus dem In- und Ausland neben Hüten auch Mode, Schals, Taschen, Handschuhe, Schmuck und vieles mehr anzubieten. Außerdem zeigte der Ingolstädter Politiker und Künstler Achim Werner erstmals seine Bildwerke in Neuburg bei „Mut zum Hut“. Er hat sich der Konkreten Kunst verschrieben. Seine Bilder sind klar in der Farbe und in der Form.
Zylinder, Kappe und Co.: Die Männer machen den Anfang
Doch um 17 Uhr hatte das gespannte Warten der Gäste schließlich ein Ende: Isabel Patel begrüßte die zahlreichen Besucher um den in der Großen Dürnitz aufgebauten Laufsteg. Zunächst kamen die männlichen Models mit den neuesten Kreationen von Kopfbedeckungen auf den Steg und führten vor, was „Mann“ so trägt. Die Bandbreite reichte dabei vom klassischen Hut, mit und ohne Schmuck, über Zylinder und Mütze bis zur einfachen Kappe. Dazu gab es die passenden Hemden, Hosen, Jacken und Accessoires. Vorgestellt wurden die Schöpfungen von dem in Hellgrau gekleideten Moderator Jürgen Niemeier.
Enorme Vielfalt an Formen und Farben
Danach traten die Damen in Aktion. Sie zeigten freilich eine weitaus größere Vielfalt. Hier waren der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Hüte gab es große, kleine, breit- und schmalkrempelige, uniform-, topf- und haubenförmige, turm- und turbanförmige, glatte, gewellte und stachelige – und das in jeder nur erdenklichen Farbe. Manche Kreation wurde als Hut ausgegeben, wobei sie nur aus Blumen, Bändern oder Schleifen bestand. Und auch die dazu getragenen Kleider, Hosen und Schals strotzten nur so vor Vielfalt in Form und Farbe. Charmant moderiert wurde die Schau von Vicky Müller-Toùssa, die selbst fantasievoll gekleidet und behütet war. Rund eineinhalb Stunden begeisterte die Modenschau und die Zuschauer spendeten jeder Kreation Beifall.
Am Ende der Vorstellung flanierten nochmals alle Models, männlich wie weiblich, über den Laufsteg und präsentierten die gesamte Kollektion der Schau auf einen Blick. Am Ende schließlich wurde auch Ute Patel-Mißfeldt geehrt, die vor nunmehr 25 Jahren die erste Hutschau in Neuburg auf die Beine gestellt hatte. Sie erinnerte daran, mit wie viel Mühe, Aufwand und Sorgfalt so eine Veranstaltung verbunden ist. All das sei nun vor allem von ihrer Tochter Isabel gefordert.
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