Gerolsbach – Ein wenig ungewöhnlich verlief dieser Tag in den Riederner Äckern in Gerolsbach. Wo sonst ab 9.30 Uhr die Bauhof- oder Einkaufs-Karawanen durch die Siedlung ziehen, herrschte diesmal schon ab 8.30 Uhr reges Treiben vor den Häusern. Aufgeregte Kinderstimmen, Väter und Mütter, die fleißig Kisten schleppten und Tische aufbauten. Ab 10 Uhr galt es dann für über 20 Standbetreiber, ihre gebrauchten Sachen an die Frau beziehungsweise an den Mann zu bringen. Dabei wurden sogar Autos angeboten, mit mehr oder weniger realistischen Verkaufspreisen.
Zudem fand der Verkauf nicht nur im persönlichen Kontakt statt, einige Sachen konnten auch dank moderner Technik per Video-Chat verkauft werden. Bei der Anmeldung zum Flohmarkt verpflichteten sich die Verkäufer einen Beitrag von mindestens sechs Euro für die Ukrainehilfe zu entrichten. Ein Standbetreiber ging da noch einen Schritt weiter: Ohne Verkaufspersonal ließ er alle Waren vor seinem Haus stehen – verbunden mit dem Hinweis, die Leute sollen das geben, was ihnen die Sachen wert seien. Alle Einnahmen kämen dann zu 100 Prozent der Ukrainehilfe zugute.
Die Idee zum Flohmarkt hatten übrigens Daniela Schindler und Jo Westcombe, die beide auch einen Stand errichtet hatten. Die Organisatoren waren mit dem Verlauf dann im Großen und Ganzen zufrieden. Die Käuferschar hielt sich zwar bis Mittag in Grenzen. Aber eine Wiederholung soll auf jeden Fall folgen.
dfu
