Sie kommt wieder

Rennertshofen Marktgemeinderat spricht sich trotz Energiespargebots für die Weihnachtsbeleuchtung aus

05.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:56 Uhr

Auf die erst vor zwei Jahren erneuerte Weihnachtsbeleuchtung müssen die Menschen in Rennertshofen heuer nicht verzichten. Weil die Girlanden die herkömmliche Straßenbeleuchtung ersetzen, entschloss sich der Gemeinderat trotz eines Energiespargebots, an der Tradition festzuhalten. Foto: S. Hofmann, DK-Archiv

Von Sebastian Hofmann

Rennertshofen – Die Debatte war eindeutig, ebenso das Abstimmungsergebnis: In der Vorweihnachtszeit wird die Rennertshofener Marktstraße wieder durch die vor zwei Jahren erneuerte Weihnachtsbeleuchtung illuminiert. Auch einen Christbaum vor dem Rathaus soll es wieder geben. Der Marktgemeinderat hatte sich einstimmig dafür ausgesprochen, obwohl es ein Gebot zum Energiesparen gibt.

Die Begründung, warum Rennertshofen an der Tradition festhält, ist dabei ebenso einfach wie einleuchtend: Die Weihnachtsbeleuchtung ersetzt die normalen Straßenlampen. Dadurch entstünden keine großen Mehrkosten.

In der Marktgemeinderatssitzung nannte Bürgermeister Georg Hirschbeck (CSU) diesen Umstand als Fundament der Debatte und zitierte auch aus einem Schreiben des bayerischen Gemeindetags. Darin hieß es, dass die Verkehrssicherungspflicht für die Kommunen an oberster Stelle stehe, eine generelle Beleuchtungspflicht dagegen aber nicht bestehe.

Für den Rathauschef schien das Anbringen der Weihnachtsbeleuchtung außer Frage zu stehen. „Man muss sich dann aber auch fragen: Wie schaut’s mit dem Christbaum vor dem Rathaus aus?“ Als Erster meldete sich Gerhard Göbel (FW) zu Wort: „Wenn wir die Beleuchtung aufhängen, dann muss da auch der Christbaum dazu. Ich bin voll dafür“, sagte der Landwirt aus Ellenbrunn.

Ihm pflichtete FW-Fraktionssprecher Ludwig Bayer bei, der auch meinte, dass die Beleuchtung am Christbaum ja nicht die ganze Nacht aktiviert sein müsse. Bürgermeister Hirschbeck betonte dazu, dass diese über eine Zeitschaltuhr im Rathaus reguliert werden könne.

Jürgen Schlamp (CSU/AB) fragte nach, wie es denn um den Weihnachtsmarkt selbst bestellt sei. „Ohne Weihnachtsmarkt bräucht’s ja keine Beleuchtung“, so der Bertoldsheimer. Hirschbeck informierte, dass immer noch an der Planung für den Weihnachtsmarkt festgehalten werde. Die Agentur Döring, die auch die mittlerweile sehr beliebten Flohmärkte in Rennertshofen organisiert, sei damit betraut, die Vereinbarung stehe. Der Bürgermeister geht auch davon aus, dass der Gewerbeverband Rennertshofen heuer wieder eine Nikolaus-Aktion organisiert. Josef Spenninger (FW) argumentierte für Weihnachtsbeleuchtung und illuminierten Christbaum, weil die Menschen wegen der Corona-Pandemie bereits zwei entbehrungsreiche Jahre hinter sich hätten. Die Beleuchtung aufzuhängen sei für ihn „eine runde Sache“. Er regte zudem an, die Beleuchtung des Christbaums auf LED umzustellen. Dass sei bereits in Planung und schon mal besprochen, erinnerte Bürgermeister Hirschbeck. Andreas Rehm (FW) schlug vor, den Christbaum vielleicht etwas kleiner ausfallen zu lassen als in den vergangenen Jahren. Hirschbeck entgegnete, dass er von der Proportion her schon zum Rathaus passen müsse und schloss Modelle für Haushalte mit 2,50 Metern Höhe eher aus.

Den Beschluss, dass die Weihnachtsbeleuchtung aufgehängt wird und im Zeitraum ihrer Aktivierung die normale Straßenbeleuchtung ersetzt, fasste der Gemeinderat einstimmig. In der Entscheidung ist inbegriffen, dass ein Christbaum vor dem Rathaus aufgestellt wird, der eine LED-Beleuchtung mit Zeitschaltuhr bekommt.

DK