Neuburg
Sehenswerte Zwischenbilanz

Landkreis zeigt Fahrzeuge und Ausrüstung zum Katastrophenschutz – 690 000 Euro seit 2016 investiert

26.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:18 Uhr

Da gab‘s was zu sehen: Dritte Landrätin Sabine Schneider begrüßte zahlreiche Gäste, die den Katastrophenschutz-Fuhrpark und die entsprechende Ausrüstung des Landkreises begutachteten. Foto: S. Hofmann

Von Sebastian Hofmann

Neuburg – Für Kreisbrandrat Stefan Kreitmeier ist Katastrophenschutz eine Daueraufgabe, bei der es fortlaufende Anpassungen an die Umstände geben müsse. Deshalb kann das, was der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen an Ausrüstung zum Entgegenwirken von Trockenperioden, Hochwässern und Unwettern hat, aus seiner Sicht wohl nur als Zwischenbilanz bezeichnet werden. Diese allerdings kann sich sehen lassen, wie am Samstag vor dem Landratsamt bewiesen wurde. Dort waren zahlreiche Neubeschaffungen der vergangenen sechs Jahre zu sehen, unter anderem Fahrzeuge und verschiedene Einsatzmodule.

Ein nicht alltägliches Bild nannte Dritte Landrätin Sabine Schneider (SPD) den stattlichen Fuhrpark und die viele Ausrüstung, die am Samstag vor dem Landratsamt in Neuburg zu sehen war. Die Politikerin erinnerte in einer Ansprache an die vielen Herausforderungen, denen sich der Katastrophenschutz heutzutage stellen muss. „Hochwasser, Brände, Sturmschäden. Denken wir doch nur mal an den zurückliegenden trockenen Sommer“, so die Neuburgerin.

Die Großschadenslagen seien in der jüngeren Vergangenheit zwar nie nah am Kreis Neuburg-Schrobenhausen gewesen, doch erinnerte Schneider in diesem Zusammenhang an das Jahrhunderthochwasser 1999. Das Ehrenamt sei für die von den Wassermassen betroffene Bevölkerung der Fels in der Brandung gewesen. „Man hatte das Gefühl, man ist nicht allein.“ Schneider bedankte sich bei den Feuerwehren im Kreis, dass sie viel Zeit und Mühe in die Ausbildung ihrer Mitglieder investieren, denn: „Was nutzt nur eine moderne Anlage, wenn sie keiner bedienen kann?“

Viel Lob hatte die Dritte Landrätin für die behördlichen Mitglieder des Katastrophenschutzes, vor allem aber für Kreisbrandrat Stefan Kreitmeier. Dieser habe sich in den vergangenen Jahren sehr viel Mühe damit gemacht, alle potenziellen Anschaffungen mit guten Argumenten zu hinterlegen. Für die Politikerinnen und Politiker sei die Entscheidungsfindung so leichter geworden. Freilich gehört auch zur Wahrheit, dass nicht alle Wünsche des Kreisbrandrats oder der Wehren erfüllt werden können. „Bitte habt‘s Verständnis, wir können nicht alle gleich ausrüsten“, so Schneider zu den zahlreichen Ehrenamtlichen der umliegenden Wehren, die sich die Fahrzeuge und Ausrüstungsgegenstände am Samstag besahen.

Neben denen, die das Gerät bedienen, hatten auch einige Verantwortliche aus den Kommunen den Weg nach Neuburg gefunden. Burgheims Bürgermeister Michael Böhm (CSU), Oberhausens Vize-Bürgermeisterin Mini Forster-Hüttlinger (SPD), der Schrobenhausener Rathauschef Harald Reisner (FW) oder Peter Ziegler (CSU), der Feuerwehrreferent im Neuburger Stadtrat, waren nur einige der zahlreichen Gäste.

Was diese am Samstag vor dem Landratsamt zu sehen bekamen, waren viele Fahrzeuge und Spezialausrüstungen, die der Landkreis in den zurückliegenden Jahren für rund 690000 Euro angeschafft hat. Zu sehen waren unter anderem Hochleistungspumpen, Waldbrandmodule, Lautsprecheranlegen, Sandsackabfüllanlagen, Ölwehren und Mannschaftstransportwagen. Wie Kreisbrandrat Kreitmeier berichtete, sind die Fahrzeuge und Gerätschaften recht gleichmäßig auf die Feuerwehren im Landkreis verteilt, so haben zum Beispiel Waidhofen, Burgheim, Bergheim, Feldkirchen, Rennertshofen, Sinning, Ehekirchen, Neuburg, Aresing und Mühlried Teile dieses Spezialwerkzeugs. Der oberste Feuerwehrler im Landkreis dankte der Politik für die Unterstützung bei der Beschaffung, denn Ziel müsse es immer sein, „vor die Lage zu kommen“. Oder einfacher ausgedrückt: „Lieber haben und nicht brauchen als brauchen und nicht haben.“

DK