Schrobenhausen
Schrobenhausener begeistern sich wieder für ihr Volksfest

Viele Besucher kommen vor allem am Abend

07.08.2022 | Stand 22.09.2023, 7:07 Uhr

Wenn Elefanten durch die Luft fliegen und Kinderaugen leuchten, dann ist wieder Volksfest in Schrobenhausen. Fotos: M. Schalk

Von Manfred Schalk und Bernd Hofmann

Schrobenhausen – Das könnte ja fast wieder so etwas wie Liebe werden, mit den Schrobenhausenern und ihrem Volksfest. Liegt’s daran, dass Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) höchstpersönlich bei der Eröffnung dabei war? Oder hat Bürgermeister Harald Reisner (FW) beim Anzapfen den Zapfhahn mit so viel Feingefühl und positiver Energie ins Fass gehämmert, dass es das gute Karma über der ganzen Stief’schen Festwiesn gleich für mehrere Tage aufgeladen hat? Sind die Schrobenhausener nach zwei Coronajahren besonders ausgehungert nach Festbier, Hendln, gebrannten Mandeln und Autoscooter? Oder ist einfach nur das Wetter schuld? Was auch immer der Grund dafür sein mag: Es ist, vor allem abends, richtig was los am Schrobenhausener Volksfest.

So war am Freitagabend das Festzelt gesteckt voll, als die bierzelterfahrene Band Ois Easy für Partystimmung, guten Getränkeabsatz und – wegen der auf Bänken und Tischen tanzenden Besucher – einen Belastungstest fürs Mobiliar sorgte. Ebenfalls gut besucht – wenn’s auch nicht gar so voll war – war am Samstag der Auftritt der Band Nachtstark. Unter all den Besuchern durfte auch eine in letzter Zeit durchaus umstrittene und dadurch zu Ruhm gekommene Dame namens „Layla“ nicht fehlen, erzählen aufmerksame Gäste. Danach ging’s am Party Stadel mit Musik vom Band und Mallorca-Stimmung (samt passenden Cocktails) weiter.

Auch bei den Ständen und Fahrgeschäften war die Stimmung gut. Und wo man hinsah: Menschen in Tracht. Dirndl und Lederhosen sind offenbar weiterhin schwer angesagt. Übrigens: Die jungen Damen wissen heutzutage genau, auf welcher Seite sie die Dirndlschleife zu tragen haben – das stellte zumindest ein etwas älterer Volksfestbesucher lobend fest.

Am Samstagnachmittag hatten die Kleinen das Festgelände für sich und ihre Mamas, Papas, Omas und Opas. Beim Familiennachmittag ging es ruhiger zu, und weil die Preise gesenkt worden waren, war auch mal eine Runde Karussell mehr drin. Und im Festzelt gab’s neben der frischen Halben Spezi (für die Kinder) und der Radlmass (für die Erwachsenen) auch ein wunderbares Marionettentheater, das die kleinen Zuschauer immer wieder zu Begeisterungstürmen hinriss. Als Kasperle frage, ob auch alle da seien, war die (laute) Antwort natürlich: „Jaaaa!“

Am Sonntag feierte Stadtpfarrer Georg Leonhard Bühler den Gottesdienst im Festzelt. Danach ließ er sich im Lanz-Bulldog über die Wiese fahren, auf der sich die Teilnehmer des Oldtimertreffens versammelt hatten, und segnete die Fahrzeuge.

An diesem Montag geht die Wiesn bereits in den Endspurt. Noch einmal kann man seine Runden über den Festplatz drehen und im Zelt einkehren. Dort ist abends wieder Politik angesagt.