In einer Feierstunde im Gasthof Daferner in Schönesberg (Landkreis Neuburg -Schrobenhausen) verabschiedete die Schiedsrichtergruppe Neuburg ihren langjährigen Obmann Jürgen Roth. Der hoch verdiente Funktionär ist seit über 45 Jahren Schiedsrichter, leitete rund 2000 Spiele bis zur Bezirksliga und war insgesamt 38 Jahre Funktionär. Er arbeitete als Lehrwart, Obmann, Kreisobmann, Mitglied des Bezirksschiedsrichter-Ausschusses (verantwortlich für das Beobachtungswesen) und BSO.
Mentor für den Nachwuchs
Eine seine größten Leistungen war der persönliche und enge Kontakt zu den jungen Schiedsrichtern, für die er Mentor und jederzeit ansprechbar war. Daneben steigerte er die Leistungsfähigkeit seiner Gruppe erheblich, die Anzahl der Leistungsschiedsrichter spricht für sich. Zudem widmete er sich mit viel Erfolg der Weiterentwicklung des Schiedsrichterwesens, machte sich zum Beispiel durch die Einführung des Coaching-Systems und der damit verbundenen Reform des Beobachtungswesens einen Namen über die Grenzen Schwabens hinaus in ganz Bayern.
Staffelstab im Sommer übergeben
Im Sommer übergab Roth den Staffelstab nicht nur sinnbildlich, sondern in Form eines realen Staffelholzes an seinen Nachfolger Fabian Hegener, der nun zusammen mit seinem Team, bestehend aus Manfred Häckel, Patrick Krettek und Jonas Krzyzanowski umsichtig, professionell und unterstützt von weiteren Helfern und moderner Technik durch diesen im Rahmen des Kameradschaftsabend führte.
Größte Wertschätzung wurde Jürgen Roth seitens des Fußballs und der Politik zuteil. Der Oberbürgermeister der Stadt Neuburg Bernhard Gmehling, und der Präsident des Bayerischen Fußballverbandes, Christoph Kern, sprachen die Laudationes. Der BFV-Chef hatte ein besonderes Geschenk mitgebracht: ein von Bundestrainer Julian Nagelsmann persönlich mit einem schriftlichen Dank für sein Engagement signiertes Deutschlandtrikot.
Hohe Wertschätzung
Neben dem Bürgermeister der Gemeinde Ehekirchen, Günter Gamisch, Bezirksvorsitzende Sabrina Hüttmann und Schiedsrichter-Obmann des Bezirks Schwaben Thomas Färber brachten auch viele Funktionäre des Kreises Augsburg und der umliegenden Schiedsrichtergruppen die Wertschätzung für ihren Kollegen Jürgen Roth in Form ihrer Anwesenheit zum Ausdruck.
Das höchste Lob aber machten dem Bilderbuchfunktionär seine Schiedsrichter, die ihm nach der Rede des BFV-Präsidenten spontan langen Applaus und Standing Ovations spendeten. Dass das traditionelle Schiedsrichter-Hallenturnier in Jürgen-Roth-Cup umbenannt wird und einen neuen repräsentativen Pokal erhält, tat neben einem Geschenk in Form einer gestickten Fahne, für das die Schiedsrichter als Dank und Anerkennung für sein Lebenswerk gesammelt hatten, ein Übriges, um den sonst hart gesottenen Funktionär sichtlich zu rühren.
Dank auch von den Vereinen
Es ist in der Schiedsrichtergruppe Neuburg guter Brauch, dass auch die Vereine zur Jahresfeier eingeladen sind. So brachten auch die fast vollständig anwesenden Vertreter ihrer Clubs eine Botschaft zum Ausdruck, die vorbildlich ist, nämlich das Zusammengehörigkeitsgefühl, das der Fußball in unruhigen Zeiten braucht. Die Sieger des Wettbewerbs „Bester Verein 2024“ wurden der FC Ehekirchen (Platz 1), der FC Zell-Bruck (Platz 2) und der TSV Burgheim (Platz 3).
Dass sich die Gruppe weiterhin auf einen starken Nachwuchs verlassen kann, bestätigten die Ergebnisse des Wettbewerbs „Bester Schiedsrichter 2024“, den stellvertretender Obmann Manfred Häckel (Platz 1) gewann. Auf Platz 2 und 3 kamen Maximilian Raudensky und Balduin Fischer-Stabauer als zwei Nachwuchstalente, die sich bereits mit 14 und 17 Jahren einen guten Namen gemacht haben. So braucht sich Roth um die weitere Entwicklung seiner Gruppe keine Sorgen machen.
Ott
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