Seit 25 Jahren ist Serge Senzedi im Dienste des Herrn. Im August 1999 wurde er im kongolesischen Kikwit zum Priester geweiht. Nun feierte er zusammen mit der Pfarreiengemeinschaft Sinning sein Priesterjubiläum.
Angeführt von der Sinninger Blaskapelle, den Fahnenabordnungen aller Vereine der Pfarreiengemeinschaft, zahlreichen Ministranten, Vertretern der Pfarreien und einer Vielzahl von Konzelebranten führte der eindrucksvolle Kirchenzug vom Pfarrheim in die festlich geschmückte Kirche St. Nikolaus, die restlos gefüllt war.
Viele Mitbrüder aus dem Landkreis zu Gast
Nach den Grußworten von Dekan Werner Dippel begrüßte der Jubilar Pfarrer Serge Senzedi alle Besucher. Besonders freute er sich über das Erscheinen vieler Mitbrüder aus dem Dekanat Neuburg-Schrobenhausen und aus seinem Heimatbistum sowie über bekannte Gesichter aus seinen ehemaligen Wirkungsstätten in Augsburg sowie aus seiner Zeit als Kaplan in Schrobenhausen. Auch freute er sich über die Anwesenheit von Pfarrer und Festprediger Willy Manzanza, seinem ehemaligen Lehrer im Knabenseminar. Dieser hatte wohl die längste Anreise aller Gäste, denn er leistet seinen Dienst im Bistum Hildesheim in Niedersachsen.
Am 15. August 1999 wurde Serge Senzedi im kongolesischen Kikwit mit elf Mitbrüdern zum Priester geweiht. Aufgrund der vielen Gäste fand die Feier damals nicht im Dom sondern auf dem Domvorplatz mit 4000 Gläubigen statt. Die Feier dauerte bei 38 Grad sage und schreibe sechs Stunden und wurde von feierlichen Trommelklängen begleitet. Anstatt Trommelklängen wie vor 25 Jahren begleiteten den Festgottesdienst nun der Chor Klangwellen aus Oberhausen, der Unterhauser Kirchenchor sowie die Sinninger Gesangsgruppe bei wesentlichen milderen Temperaturen.
Humorvolle und kurzweilige Festpredigt
Bezugnehmend auf den Primizspruch von Serge Senzedi „Was ich dir auftrage, das sollst du verkünden. Fürchte dich nicht vor ihnen; denn ich bin mit dir“ (Jeremia 1, 7-8) fragte Pfarrer Manzanza in seiner humorvollen und kurzweiligen Festpredigt, worin die Berufung zum Priester besteht. Der junge Serge bewunderte den damaligen Ortspfarrer, einen Missionar aus Deutschland, weil er als Einziger im weiteren Umkreis ein Auto hatte und damit die umliegenden Dörfer schneller und einfacher erreichen konnte. Als Jugendlicher erkannte er aber schnell, dass es was wirklich Ernstes sein muss, wenn ein Pfarrer sein Heimatland mit wesentlich besseren Lebensbedingungen verlässt, um in einem fernen afrikanischen Land das Wort Gottes zu verbreiten.
Es geht im priesterlichen Leben also um weit mehr als ums Autofahren. Es geht hauptsächlich ums Dienen. Pfarrer Manzanza zog einen Vergleich zu Mutter Theresa von Kalkutta. Ein Journalist sagte mal zu ihr: „Ihre Arbeit würde ich nicht für eine Million Dollar machen.“ Daraufhin antwortete Mutter Theresa ganz salopp: „Ich auch nicht.“ Sie engagiere sich nicht, um Gewinn daraus zu schlagen, sondern aus Liebe für die notleidenden und bedürftigen Menschen. Jesus ist nicht als Triumphator in die Welt gekommen, sondern als der Dienende, der bereit ist, sein Leben herzugeben.
Zum Ende des Festgottesdienstes wünschte Manzanza dem Jubilar, dass alle positiven und glücklichen Erfahrungen seiner 25-jährigen Priestertätigkeit Ansporn für die Zukunft sein mögen, um weiterhin sein Leben dem Dienst an Gott und den Menschen zu widmen. Im Anschluss lud die Pfarreiengemeinschaft zu einem Stehempfang im wunderschön dekorierten Pfarrgarten. Hier nahm der Jubilar noch zahlreiche Glückwünsche entgegen.
DK
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