Technische Lösungen bevorzugt
Nolimit Cup der SpVgg Joshofen-Bergheim mit U12-Mannschaften bietet erfrischenden Fußball

12.01.2025 |

Große Freude beim Turniersieger, der U12 des SSV Ulm, und ihrem Trainer Hannes Oetzel (hinten rechts). Im Finale besiegte die Mannschaft den FC Augsburg mit 4:3. Foto: Bartenschlager

Frischen, von Spielwitz und technischen Finessen geprägten Fußball erlebten die zahlreichen Zuschauer beim nolimit-Cup, der am Sonntag in der Neuburger Ostendhalle über de Bühne ging. Dieser nun zum dritten Mal ausgetragene Cup richtet sich an U12-Mannschaften von hoch- und höchstklassigen Vereinen.

In einem vorgeschalteten Quali-Turnier bekommt ein „Underdog“ die Chance, sich im Turnier zu präsentieren. Heuer war das die DJK Ingolstadt. Natürlich stellt auch der Ausrichter des Cups, die SpVgg Joshofen-Bergheim, ein Team. Es setzte sich zusammen aus Paul Samjul, Tidjan Baldé, Philipp Fischer-Stabauer, Oscar von Redwitz, Malik Clagiqi, Hugo Junghans, Viola Imeri, Benedikt Ernst, Leopold Albrich und Philip Remschnig.

Großes Können bei den jungen Spielern

Es war faszinierend zu erleben, was diese noch sehr jungen Spieler bereits können. Deshalb gab es kaum kampfbetonte Szenen, sondern die Jungs und Mädels bauten auf spielerische Lösungen. Wendigkeit, Schnelligkeit, ein gutes Auge und räumliches Denken zeichneten die einzelnen Begegnungen aus.

Dabei fehlte es an Spannung und mitunter an Dramatik nicht. Im Spiel um den fünften Platz kam es zu einem Derby: des FC Ingolstadt gegen den Qualifikanten DJK Ingolstadt. Das Team des FCI wurde lautstark mit Trommeleinsatz und Sprechchören von einem ansehnlichen Fanclub begleitet. Ein Transparent und ein Fahnenmeer fehlten nicht. Die DJK-Jungs ließen sich davon wenig beeindrucken und holten den Sieg.

Schöne Spielzüge und schnelle Konter

Um den dritten Platz rangen zwei Hochkaräter: die „Sechzger“ und Greuther Fürth. Auch hier erlebten die Zaungäste Fußball, der begeisterte. Schöne Spielzüge und schnelle Konter prägten das Geschehen. Am Ende hatten die Löwen die Nase vorn und konnten ihren Sieg feiern.

Das Finale gestalteten zwei schwäbische Mannschaften: der FC Augsburg und der SSV Ulm. Das Match leitete der Neuburger Schiedsrichter-Obmann Fabian Hegener.

Spannung bis zum Schluss

In dieser Begegnung war Spannung bis zum Schluss geboten. Ulm ging mit einem raschen Vorstoß früh in Führung. Der Augsburger Keeper streckte sich vergebens. Doch der FC glich ebenso flott wieder aus. Dann punktete der SSV in schneller Folge gleich dreimal. Damit schien die Entscheidung gefallen – doch weit gefehlt. Die Augsburger arbeiteten sich zäh wieder heran: 4:2, dann 4:3, und da das FC-Team immer wieder nach vorn drängte, schien der Ausgleich greifbar nahe. Das Schlusszeichen machte dem einen Strich durch die Rechnung und die Ulmer Jungs konnten zurecht jubeln.

Die Siegerehrung nahmen Matthias Kohl vom Organisationsteam, OB Bernhard Gmehling und Kreisrat (Eichstätt) Reinhard Eichiner vor. Fußballexperte Gmehling freute sich über die „super Spiele“ sowie darüber, dass ein solches Turnier in Neuburg stattfinde. Seinen Dank richtete er an die Schiedsrichter sowie an Matthias Kohl und seine Helfertruppe.

Mannschaftsfotos als persönliches Geschenk

Bewusst hatten sich die Veranstalter gegen Medaillen entschieden und verteilten dafür wesentlich persönlichere Mannschaftsfotos auf einem Halter aus Holz. Für die Sieger gab es aber natürlich auch einen Pokal. Das FCI-Maskottchen „Schanzi“ gratulierte jedem einzelnen Spieler.

Hannes Oetzel, der Trainer des Cup-Gewinners, ist voll des Lobes über das Turnier: „Gutes Essen, die Kabinen sind top und es ist eine super Halle.“ Auch die Organisation und Durchführung sei ausgezeichnet. Sein Team, das dreimal pro Woche trainiert, bestehe aus regionalen Spielern. „Sie identifizieren sich mit dem Verein und seinen Werten.

Hohe Qualität beim SSV Ulm

Die Atmosphäre bei uns ist familiär“, berichtet er. Seine U12 startet im regulärem Spielbetrieb in der Bezirksstaffel Donau/Isar und beteiligt sich derzeit an der Hallenrunde. Und dass man in Ulm auf Qualität achte, zeige sich darin, dass ein Torwart zu Bayern München wechselte und ein Topspieler nach Augsburg gehen konnte. „Gegen die Augsburger spielen wir öfter“, sagt der Sportpädagoge, der auch schon bei Union Berlin, in Heidenheim und in Hoffenheim tätig war. „Die letzten drei Mal haben wir gewonnen“, fügt Oetzel lächelnd hinzu.

„Viele helfende Hände“

Zufrieden zeigt sich ebenso Matthias Kohl: „Wir hatten viele helfende Hände, eine gute Teamleistung. Man kann sich auf die Leute verlassen“, freute er sich. Und auch die Mannschaft der SpVgg Joshofen-Bergheim hat sich gut präsentiert. Immerhin konnte sie den VfR Aalen besiegen.

DKERGEBNISSE1. SSV Ulm 18462. FC Augsburg3. 1860 München4. SpVgg Greuther Fürth5. DJK Ingolstadt6. FC Ingolstadt 047. 1. FC Heidenheim8. FC Nürnberg9. SpVgg Joshofen-Bergheim10. VfR Aalen

Artikel kommentieren