Die tschechische Partnerstadt Jeseník ist vom Unwetter besonders hart getroffen. In Neuburg bereiten sich die Einsatzkräfte auf mögliche Hilfsmaßnahmen vor.
Das bedrohliche Hochwasser in Tschechien trifft die langjährige Neuburger Partnerstadt Jeseník ganz besonders hart. Oberbürgermeister Bernhard Gmehling (CSU) berichtet von einer „katastrophalen Lage“.
Bisher konnte man im Rathaus der Partnerstadt niemand erreichen
Da die Neuburger Stadtverwaltung im Jeseníker Rathaus bis Montagnachmittag niemand telefonisch erreichen konnte, weil alle im Hochwassereinsatz oder in Krisenbesprechungen waren, hat Gmehling mit der Jeseníker Bürgermeisterin Kontakt aufgenommen und sich nach den derzeitigen Umständen informiert.
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Nach Auskunft des OBs am Montagnachmittag ist die Stadt phasenweise komplett von der Außenwelt abgeschnitten und immer wieder nur mit dem Hubschrauber erreichbar. Die heftigen Regenfälle haben zu großflächigen Überschwemmungen geführt, die viele Teile der Stadt stark beschädigt haben. Zahlreiche Menschen sind davon betroffen.
Neuburg will helfen
In Neuburg ist die Solidarität mit der Situation in der Partnerstadt groß. Viele wollen helfen, doch die Koordination ist derzeit noch schwierig, da die Lage noch zu unübersichtlich sei.
In einer Krisensitzung am Montagnachmittag im Rathaus hat Gmehling die Neuburger Feuerwehr und die BRK-Bereitschaft Neuburg gebeten, sich auf einen eventuellen Hilfseinsatz in Jeseník vorzubereiten.
BRK und Feuerwehr machen sich für Einsatz bereit
Die Einsatzkräfte könnten – sobald die Stadt auf dem Landweg wieder erreichbar ist – vor Ort bei Evakuierungen, der Versorgung der Bevölkerung und der Bewältigung der Hochwasserschäden aktiv werden und die einheimischen Kräfte unterstützen.
Ein konkreter Plan zur Koordination der Hilfsmaßnahmen wird derzeit ausgearbeitet. Obwohl der Kontakt mit den Verantwortlichen in Jeseník aktuell erschwert ist, laufen die Vorbereitungen für den möglichen Einsatz, betont man im Rathaus.
Gmehling kündigt Spendenkonto an
Noch eine weitere Hilfe soll den schwer getroffenen Menschen in der Partnerstadt zugutekommen. Dazu soll ein Spendenkonto eingerichtet, werden, um die Hochwasseropfer in Jeseník, die teilweise alles verloren haben, schnell und unkompliziert zu unterstützen.
Weitere Informationen zu den geplanten Hilfsmaßnahmen werden täglich folgen, sobald konkrete Absprachen möglich sind.
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