Neuburg
Nach Großbrand: Firma dankt Feuerwehren

Glasrecycling Neuburg überreicht Scheck an Einsatzkräfte – Schaden in Millionenhöhe

01.09.2022 | Stand 22.09.2023, 6:09 Uhr

Aus Dankbarkeit für den Einsatz der Feuerwehren beim großen Brand im Februar übergibt Daniel Reble, Werkleiter von Glasrecycling Neuburg, einen Scheck an Markus Rieß, den Kommandanten der Neuburger Feuerwehr. Fotos: Stark

Von Thorsten Stark

Neuburg – Es ist der bisher größte Rettungskräfteeinsatz dieses Jahres gewesen: Rund 115 Männer und Frauen eilten am 19. Februar zum Betriebsgelände der Firma Glasrecycling Neuburg. Die Filteranlage hatte Feuer gefangen, der Brand drohte auch auf andere Gebäude überzugreifen. Doch die Feuerwehren waren rechtzeitig zur Stelle. Sie bekamen den Brand bis zum Nachmittag unter Kontrolle. Der Schaden war zwar erheblich – das Unternehmen spricht von einem niedrigen siebenstelligen Betrag – doch niemand wurde ernsthaft verletzt. Lediglich ein Feuerwehrmann zog sich leichte Brandverletzungen zu. Schon am 1. März konnte der Betrieb wieder aufgenommen werden.

Aus Dankbarkeit für den Einsatz übergab am Donnerstag der Werkleiter Daniel Reble einen Scheck in Höhe von 2500 Euro an Markus Rieß, den Kommandanten der Neuburger Feuerwehr – stellvertretend für alle Feuerwehren, unter denen das Geld aufgeteilt wird.

„Dass wir so schnell wieder in Betrieb gehen konnten, ist vor allem den Einsatzkräften zu verdanken, die so schnell vor Ort waren und das absolut professionell erledigt haben“, sagte Reble. Man dürfe nicht vergessen, dass die Männer und Frauen allesamt ehrenamtlich tätig sind und an diesem Samstag bei schönem Wetter eigentlich Besseres zu tun gehabt hätten. Die 2500 Euro seien eine „kleine Anerkennung für den großartigen Einsatz“.

An der Löschaktion waren die Feuerwehren aus Neuburg, Heinrichsheim, Marienheim, Bruck, Bergheim und Irgertsheim beteiligt. Dazu sicherte die Ingolstädter Berufsfeuerwehr für den Fall eines weiteren Brandes in Neuburg ab. Ebenfalls im Einsatz waren das Bayerische Rote Kreuz und die Polizei.

Diese Form der Dankbarkeit sei nicht alltäglich, sagte Rieß. Auch der Einsatz sei besonders gewesen. Zum einen waren da die Gefahren durch Stromversorgung und Gas in unmittelbarer Nähe des Brandherds, zum anderen habe man in dem brennenden Abluftkamin der Anlage nicht einfach mit Wasser löschen können. Schließlich griffen die Feuerwehren auf Löschpulver zurück und waren damit erfolgreich. Ein Feuerwehrmann verletzte sich trotz Schutzhandschuhen an den Händen, er konnte das Krankenhaus aber noch am selben Nachmittag wieder verlassen. Er erhielt von der Firma eine Einladung zu einem Spiel des ERC Ingolstadt.

Dankbar zeigte sich Reble auch gegenüber den Mitarbeitern, die den Brand bemerkt hatten. Sie stellten sofort das Gas ab und wählten den Notruf. Einige lokale Handwerksbetriebe, mit denen man schon lange Geschäftsbeziehungen pflegt, seien auch sofort nach dem Brand erschienen, um den Schaden zu beheben, erklärte Reble. „Ein Anruf – und die waren alle da.“ Der Hersteller der Filteranlage aus Österreich sei auch direkt am folgenden Montag gekommen, so dass die Anlage schnell wieder provisorisch repariert werden konnte. Den Genehmigungsbehörden sei er ebenfalls dankbar. Diese hätten umgehend reagiert und alle Bauteile überprüft, so dass man keine eineinhalb Woche nach dem Brand schon wieder seine Verpflichtungen gegenüber dem Glashersteller Verallia erfüllen konnte.

Bis Ende 2023 soll die Anlage erneuert sein. Bis dahin kann sie aber so weiterlaufen. Auslöser war das Volllaufen des Trockners der Anlage, nachdem dieser verstopft war. Dadurch habe der Trockner zu brennen begonnen, über die Ansaugkanäle verbreitete sich das Feuer.

DK