Oberhausen
Mit Feuereifer für die Musik

Gabriella Lay aus Oberhausen ist engagierte Chorleitern – und dafür nun geehrt worden

18.05.2022 | Stand 23.09.2023, 1:16 Uhr
Sepp Egerer

So kennt man Gabriella Lay – immer aktiv und immer mit Blick für die Musik. Foto: S. Egerer

Von Sepp Egerer

Oberhausen – Musik ist das Leben von Gabriella Lay. Es hätte aber auch ganz anders verlaufen können. Denn die Chorleiterin des Neuburger Madrigalchores hat ursprünglich in Ungarn Grundschullehramt studiert. Den Berufsweg der Musikerin schlug sie erst in Deutschland richtig ein. Jetzt ist sie für dieses Engagement mit dem Ehrenzeichen des Ministerpräsidenten ausgezeichnet worden.

Lay lebt mit ihrem Mann und vier Kindern in Oberhausen bei Neuburg und das ist auch gut so. Denn seither wird die Neuburger Kulturszene mit einer Vielzahl von musikalischen Köstlichkeiten aus der Kaderschmiede von Gabriella Lay versorgt und bedient. Neben ihrer Tätigkeit als Organistin der evangelischen Gemeinde der Christuskirche in Neuburg und als Musikpädagogin für musikalische Früherziehung „Musikgarten“ bei der Neuburger Stadtkapelle, leitet sie ehrenamtlich auch noch einen Kinderchor und eben den Madrigalchor. Für dieses Engagement erhielt sie nun das Ehrenzeichen für Verdienste im Ehrenamt.

Auf die Frage, ob sie eine strenge Chorleiterin sei und woher sie ihre immense Energie nehme, antwortet sie keck: „Nun, ich hab ungarisches Blut und somit Pfeffer im Hintern.“ Was soviel heißen mag, als dass sie mit ihrer Musik genau weiß, wohin sie will. Und durch ihre sympathische Art und Weise, entzündet sie bei ihren Chormitgliedern den Funken der Motivation, den es braucht, um begeistert und „feurig“ zu singen.

Auf eine Menge grandioser Ereignisse kann Gabriella Lay mit ihren Chören zurückblicken. Sie schwärmt von der 800-Jahr-Feier der Gemeinde Oberhausen, bei der sie mit einem Kinderchor die „Hochzeit von Kanaan“ auf die Bühne brachte, vom Neuburger Schlossfest und dem Madrigalchor und von Konzertreisen nach Frankreich, Polen, Österreich und natürlich ihrem Heimatland Ungarn.

Trotz Sieben-Tage-Woche gefüllt mit Arbeit, fehlt es nicht an neuen Ideen und Inspirationen. So stehe in näherer Zukunft ein Projekt im Neuburger Schlosshof an, für das man mit der Stadtkapelle und dem Chor der Windrose „Carmina Burana“ von Carl Orff einstudieren will. Wegen der Pandemie wurde das Vorhaben bisher ausgebremst, aber es wird bald in Angriff genommen werden. Gabriella Lay äußert sich dazu in lächelnder, bescheidener Art und Weise: „Die Umstände hinderten mich bisher daran, so große Visionen zu äußern.“ Man darf sich also freuen auf noch viele neue Konzerte und musikalische Genusshappen von und mit Gabriella Lay.

DK