Weichering
Menschenauflauf zum Abschluss

Festwochenende des Landgasthofs Vogelsang findet am Pfingstmontag sein Ende mit Oldtimertreffen

06.06.2022 | Stand 22.09.2023, 22:31 Uhr

Ein riesiger Andrang herrschte beim Weicheringer Oldtimertreffen am Montag.

Von Vicky Müller-Toùssa

Weichering – Der Weicheringer Landgasthof Vogelsand hat am Pfingstsonntag und Pfingstmontag sein 150-jähriges Jubiläum gefeiert – und nicht nur aus der Gemeinde sind viele zum Mitfeiern gekommen. Am Montag war das Interesse besonders groß, schließlich wurden da rund 800 Oldtimer aus der Region und weit darüber hinaus präsentiert.

Bei der sechsten Auflage des Oldtimertreffens, das diesmal den Abschluss des Festwochenendes darstellte, standen die Fahrzeuge von der Kläranlage bis zum anderen Ende der Bahnhofsstraße und in der Königsstraße. Sie trugen Kennzeichen aus Füssen, Freising, München, Kehlheim, Pfaffenhofen, Augsburg, Regensburg – und natürlich aus der Region. Dazwischen liefen unzählige Interessenten herum und sahen sich die Autos genau an – ein gewaltiger Menschenauflauf.

Andreas Ackermann aus Heinrichsheim zeigte seinen schwarzen Ford Modell A, Baujahr 1931 mit 5,7-Liter-V8-Motor. Er und alle anderen Oldtimerliebhaber, zum Beispiel das Ehepaar Fischer aus Regensburg, das in einem weißen Mercury gekommen war, und die Opel-Freunde aus Burgheim, führten viele Gespräche mit den Besucherinnen und Besuchern. Peter Dweik aus München war bereits zum dritten Mal beim Oldtimertreffen – „aber dieses Mal mit einem eigenen Oldtimer“, erklärte er. Es handelte sich um einem Ford Cabrio Galaxie 500. Eine Rarität präsentierte Jessica Schmid aus Schwabmünchen mit ihrem VW Apal Buggy 1,6 Liter aus dem Jahr 1973. „Man sieht ihn mittlerweile nicht mehr so oft“, sagte sie. Zu sehen gab es viel, ob Corvette, Porsche, Audi, Mustang, Golf, Dodge, Cougar oder alte VW-Busse.

Weicheringer Vereine präsentieren sich

Am Sonntag hatten sich vor allem die Vereine aus der Gemeinde präsentiert, etwa die Weicheringer Feuerwehr, das Rote Kreuz und die Helfer vor Ort. Mit Informationsständen samt einiger Fahrzeuge und Equipment luden sie Groß und Klein zum Anfassen und Gesprächen ein. „Wenn ein Vogelsang 150 wird, gehört das schon gescheit gefeiert“, erklärte Feuerwehrkommandant Andreas Maurer. Auch ein Schießstand des Schützenvereins Bavaria Weichering war aufgebaut. „Wir schießen mit einem Lasergewehr“, sagte Schriftführer Alexander Steinherr. Und sein Vater Johann, der Kassier der Schützen, ergänzte, dass mit dieser ungefährlichen Variante des Schießens auch Kindern im Freien schießen könnten. Die Kinder konnten sich auch an der Torwand versuchen, die der SV Weichering zur Verfügung gestellt hatte.

Eine Videopräsentation im Tagungsraum des Gasthofes zeigte eine Chronik des familiengeführten Betriebes. Dabei räumte Seniorchefin Christine Hammer ein, dass die vergangenen Monate schon recht emotional für sie alle gewesen war. Sich damit zu beschäftigen, welch schwere Schicksalsschläge ihre Vorfahren hinnehmen mussten, „war schon sehr bewegend für uns alle“.

Zum Jubiläum hatte die Familie auch eine Festschrift erstellt, die am Wochenende auslag. „Die Festschrift hat sich gelesen fast wie ein Krimi“, fand Besucherin Claudia Schuler. Und Florian Schulz sagte, es sei bewundernswert, dass dieser Gasthof über so viele Generationen standgehalten habe.

Die Spezialität war der Ochs am Spieß vom eigenen Viehbetrieb, der am Pfingstsonntag gegrillt wurde. Dazu spielte die Weicheringer Unterviertlmusi zum Frühschoppen unter anderem die Weicheringer Hymne mit dem Titel „Mein Weicheringer Land“. „Das freut uns unwahrscheinlich“, rief Dirigent Martin Meyer erfreut ins Mikrofon. Mit Verspätung trat der Witzemeister Fonse Doppelmacher auf. Den musikalischen Abschluss am Sonntag bildete die etwas andere Blaskapelle namens Luegstoa C. Da hatte der am Nachmittag einsetzende Regen allerdings schon die meisten Gäste vertrieben.

Eröffnung mit Gottesdienst

Den Festsonntag hatte ein Gottesdienst eröffnet. Ein Ehepaar aus Hagau, das namentlich nicht genannt werden möchte, lobte die Predigt von Pfarrer Paul Igbo. „Der Pfarrer hat Witze erzählt, die zum Rahmen gepasst haben, das war einfach klasse“, sagte der Mann. Das Ehepaar sagte, es habe einen starken Bezug zum Gasthof, weil es dort Hochzeit, Geburtstage sowie Kommunionen gefeiert habe. Zudem hätten sie gewusst, dass viele Bekannte hier sind. „Darum sind auch wir hier“, sagte der Mann.

DK