Bei der Premiere ging es um Kinder
Marktgemeinderat Hohenwart tagte erstmals im sanierten Rathaus

23.06.2024 | Stand 23.06.2024, 15:00 Uhr |

Im sanierten Hohenwarter Rathaus fand nun erstmals eine Sitzung des Hohenwarter Gemeinderats statt. Foto: Markt Hohenwart

Ein historischer Moment für den Markt Hohenwart: Im frisch sanierten Rathaus fand nun erstmalig eine Sitzung des Marktgemeinderats statt. In seiner Eröffnungsrede dankte Bürgermeister Jürgen Haindl (FW) allen am Bau Mitwirkenden, dass dieses Projekt „so wunderschön gelungen“ sei.

Für die Öffentlichkeit werde es am 6. Oktober im Rahmen der Dult einen Tag der offenen Tür geben, kündigte Haindl an. Dann können die Räumlichkeiten besichtigt werden. Die Sanierungskosten betragen rund 4,7 Millionen Euro. Der Umbau hat drei Jahre gedauert.

Ausreichend Kita-Plätze

Und schon kehrte der Alltag ein. Unter anderem ging es um die aktuellen Situation der Platzvergabe in den Kindertageseinrichtungen. Aufgrund von inzwischen zehn Rücknahmen von Anmeldungen können die Kindertageseinrichtungen nach Start des Betreuungsjahres noch vereinzelt Plätze für Zuzüge anbieten, berichtete die Verwaltung. Ab September gibt es einen weiteren Träger in Hohenwart: Tabeki, in den Räumen der ehemaligen Kinderkrippe. Tabeki bietet mit dem Konzept eines Naturkindergarten vorerst 30 Betreuungsplätze mit Buchungszeiten von 7 bis 17 Uhr an.

Mit Tabeki und den drei kirchlichen Kindertagesstätten – Kindergarten S. Wolfoldus Hohenwart, Kindergarten St. Johannes Weichenried und Kinderkrippe S. Richildis – können derzeit allen Eltern Betreuungsplätze angeboten werden. Auch im nächsten Kindergarten- und Krippenjahr sollten die Plätze ausreichen, hieß es in der Sitzung

Gebühren neu berechnet

Anhand der Fördersummen nach dem Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz (BayKiBiG) wurden nun die Gebühren neu kalkuliert. Die Zuschüsse der öffentlichen Hand betragen gut 60 Prozent der tatsächlichen Betriebskosten. Den Rest müssen Elternbeiträge, Trägermittel, Spenden oder sogenannte Defizit-Verträge decken. Bei der Festlegung gerechter Elternbeiträgen orientierte sich die Verwaltung an den bisherigen Sätzen. Eine Erhöhung der derzeitigen Gebühren sei unumgänglich, hieß es, und zwar um vier Prozent beim Kindergarten und zwei Prozent bei der Krippe. Der Markt Hohenwart liegt damit immer noch weit unter den Erhöhungen vieler Einrichtungen in der Region 10, hieß es in der Sitzung. Ab September 2024 gelten somit folgende monatliche Gebühren: (Betreuungszeiten pro Tag im Kindergarten) 3 bis 4 Stunden108 Euro; 4 bis 5 Stunden 120 Euro, 5 bis 6 Stunden 134 Euro; 6 bis 7 Stunden 149 Euro; 7 bis 8 Stunden 164 Euro; 8 bis 9 Stunden 180 Euro, 9 bis 10 Stunden 198 Euro. In der Krippe liegen die Sätze je nach Stunden zwischen 194 und 350 Euro.

Der zur Entlastung von Familien vom Staat geleistete Zuschuss zum Elternbeitrag für Kinder über drei Jahren wird automatisch gewährt und mit der Besuchsgebühr verrechnet. Der Marktgemeinderat beschloss, bei Härtefällen Einzelfallentscheidung über Ermäßigungen zu treffen. Zur Besuchsgebühr können weitere Gebühren für Verpflegung und das Spielgeld dazukommen. Diese Gebühren werden von den Kindertageseinrichtungen direkt erhoben.  

SZ

Artikel kommentieren