Durch eine zufällige Begebenheit lernten sich der Orthopäde Wolfgang Haller und der Leiter der hiesigen Maria-Ward-Realschule, Frank Puschner, kennen. „Als mir Herr Haller von seiner ehrenamtlichen Tätigkeit in Sierra Leone erzählte, war ich voller Bewunderung und überlegte sofort, wie man dieses altruistische Handeln unterstützen könnte, denn gerade der soziale, caritative Gedanke ist etwas, was wir bei uns an der Schule leben und vermitteln wollen“, erklärt Frank Puschner. Die Idee des Spendenlaufs war geboren.
Vier Tage vor dem Spendenlauf kam Wolfgang Haller in die Maria-Ward-Turnhalle und berichtete am Montagmorgen im Morgenkreis den 667 Schülerinnen, was es bedeutet, schwerpunktmäßig in Sierra Leone (Westafrika), einem der ärmsten Länder der Welt, zu arbeiten.
Unfallchirurgie und orthopädische Versorgung aufgebaut
Unter anderem von den bisherigen Spenden war es Haller und seinem Team möglich, in dem vom katholischen Orden „St. John of God“ geführten Krankenhaus eine Unfallchirurgie und orthopädische Versorgung aufzubauen, die Patienten zu versorgen, Ärzte und Schwestern auszubilden und eine Infrastruktur für knochen-chirurgische Operationen einzurichten. Da es in diesem Land aber keinen Facharzt für Orthopädie gibt, ist ein wesentlicher Schwerpunkt die Versorgung von Kindern mit orthopädischen Erkrankungen.
„Als Herr Puschner mich angerufen hat, um mir die Spendensumme von 21200 Euro zu nennen, war ich einfach nur noch sprachlos, kommt doch jeder Cent in der Klinik an und dient der Versorgung der Patienten“, so Haller. Auch Frank Puschner erinnert sich daran, hatte er doch kurzeitig gedacht, dass die Leitung unterbrochen wurde. „Mir ging es aber ganz genauso.“, bestätigt der Schulleiter, als er zum ersten Mal vom Sekretariat die Spendensumme genannt bekam. „Niemals im Leben hätte ich mit einem solchen Betrag gerechnet, zumal wir ja auch nach wie vor die Caritas und die Tafel unterstützen.“
Dank an Sponsoren und Schülerinnen
Daher sei es ihm ein besonderes Anliegen sich bei allen Sponsoren und Lehrkräften zu bedanken, die diese Veranstaltung möglich gemacht haben. Aber besonders bei seinen Schülerinnen, die erkannt haben, wie privilegiert die Menschen im modernen Europa leben und wie sie durch ihren Einsatz das Leben von Kindern in Sierra Leone umso vieles leichter und lebenswerter machen können.
Daher gab es auch ein kleines Dankeschön für jede Schülerin pro Klasse, welche die meisten Runden absolviert hatte und der Dank der Kinder und Erwachsenen ist den Schülerinnen gewiss.
SZ
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