Die Abwassergebühr in der Gemeinde Karlskron steigt von 2,08 auf 2,89 Euro pro Kubikmeter. Dazu kommt eine jährliche Grundgebühr von 40 Euro. Das hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen.
Die Mehrkosten seien in erster Linie auf die deutlich gestiegenen Kosten für Strom und Klärschlammentsorgung zurückzuführen, erklärte Kämmerer Alexander Kahn. Bei den 2,89 Euro handle es sich allein um die Kosten für die Reinigung von einem Kubikmeter Schmutzwasser, stellte Bürgermeister Stefan Kumpf (CSU) klar – was im Übrigen gar nicht so teuer sei, denn „mit Spüli für 2,89 Euro schaffst das nicht“. Als Vergleichszahl nannte Kumpf die Nachbargemeinde Karlshuld, die auch ein Vakuumsystem betreibe. Dort würden 4,10 Euro pro Kubikmeter verlangt, allerdings ohne Grundgebühr.
Mit der Kläranlagenerneuerung und der künftigen Überleitung des Abwassers aus Pobenhausen, Adelshausen und Aschelsried nach Karlskron habe diese Gebühr nichts zu tun, sagte Kumpf. Um über diesen mit Ausgaben in Millionenhöhe verbundenen Themenkomplex zu sprechen, trifft sich der Karlskroner Gemeinderat bereits am kommenden Montag (19 Uhr im Rathaus) zu einer Sondersitzung.
Quasi als Vorbereitung darauf hat der Gemeinderat in dieser Woche die Auflassung der Teichkläranlagen Aschelsried, Adelshausen und Pobenhausen beschlossen. „Das ist ein reiner Pro-forma-Beschluss“, sagte Kumpf. Gebaut würden die neuen Abwasserleitungen natürlich noch lange nicht, stellte der Bürgermeister auf Frage aus dem Gemeinderat klar: Das, was da gerade bei Fruchtheim in den Boden gelegt werde, seien Stromleitungen des Solarparkbetreibers Anumar für die neue, große Freiflächenphotovoltaikanlage bei Kaltenherberg.
SZ
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