Bergheim
Krieger vereinen Jung und Alt

Vorstand des Krieger- und Soldatenvereins Bergheim verjüngt sich

19.05.2022 | Stand 23.09.2023, 1:10 Uhr

Der junge Vorstand und die Jubilare im Krieger- und Soldatenverein in Bergheim, vereint zum Gruppenbild. Foto: Heumann

Bergheim – Ausgesprochen jung ist der Vorstand beim Krieger- und Soldatenverein in Bergheim – andernorts nicht gerade der Regelfall. Dennoch plagen auch ihn Nachwuchssorgen, händeringend gesucht: Fahnenbegleitungen.

Das war dann auch das einzige Thema, das auf der Jahresversammlung am Sonntag kurz zur Sprache kam. Das Bild, das der Verein häufig bei Beerdigungen abgibt, sei „ausgesprochen schwach“, wurde bemängelt. Vorsitzender Matthias Kaufmann, mit seinen 42 selbst kaum dem Nachwuchs-Lager entwachsen, ist das Problem durchaus bekannt, die Krieger vor Ort seien damit nicht allein. Das ist die Kehrseite, wenn, an sich erfreulich, immer mehr Jüngere Verantwortung im Verein übernehmen. Diese sind jedoch aus beruflichen Gründen häufig verhindert.

Will ein Verein bestehen, kann die Lösung nur „Jugend“ heißen. Die Tradition auf der einen Seite wird durchaus hochgehalten, am Namen mit den Kriegern und Soldaten gibt es nichts zu rütteln. Allgemein ist der Verein mit seinen aktuell 133 Mitgliedern längst in der Mitte der Dorfgemeinschaft angekommen. Beim Stoabucklfest trifft sich der ganze Ort. Hennenweidach, Bergheims kleinster Gemeindeteil, wird dabei zum Epizentrum. Fällt dieses aus, wie pandemiebedingt im Vorjahr, fehlen auch ein paar Euro in der Vereinskasse.

Im Mittelpunkt der Vereinsarbeit steht die Betreuung der Mitglieder. Jeder runde Zehner ab 60 ist einen Besuch samt Präsent wert. Wie ernst man es mit den Beerdigungen nimmt, war ja sogar Thema auf der Generalversammlung. Deren wichtigster Punkt waren die Neuwahlen des Vorstands. Für Bürgermeister Tobias Gensberger als Wahlleiter, assistiert von Georg Speth, eine durchaus lösbare Aufgabe. Matthias Kaufmann und Robert Hiermeier als Vize, wurden in ihren Vorstands-Ämtern bestätigt. Auf Martin Vogelsang folgt mit Alexander Würth erstmals ein „Gastarbeiter“ in der Funktion als Kassier. Der ehemalige Vorsitzende der Unteroffiziersgemeinschaft in Neuburg, an Militärhistorie interessiert und jetzt in der Uni-Verwaltung in Eichstätt tätig, ist in Landershofen und damit sogar in einem anderen Landkreis wohnhaft. Er ließ sich von Kaufmann zur Wahl überreden, der zuvor vergeblich im Ort auf die Suche gegangen war. Erfolgreicher sind da die Bemühungen, junge Leute zur Mitarbeit im Verein zu akquirieren. So hat sich mit den fünf Beisitzern Bernhard Göbel, Martin Hartmann, Lorenz Heindl, Dennis Neumeier und Herbert Obermeier, die Vorstandsriege weiter verjüngt; Florian Riedl ist derweil vom Beisitzer zum Schriftführer aufgestiegen.

Muss von den Jungen der eine oder andere auch erst noch so recht in die schmucke, zweireihige Uniform hineinwachsen, wie man sie in Bergheim trägt, galt es am Sonntag noch, Mitglieds-Jubilare zu ehren.

jfh