Auf Vergleich geeinigt
Klagen gegen Kapitalerhöhung vom Tisch: Bauer kann neue Aktien ausgeben

30.01.2023 | Stand 17.09.2023, 4:16 Uhr

Das riesige Werksgelände in Nordhausen aus der Luft. Foto: Bauer AG

Der Schrobenhausener Tiefbau- und Maschinenbau-Konzern Bauer kann neue Aktien ausgeben und so frisches Geld zur Schuldentilgung einsammeln.



Die von Aktionären geführten Anfechtungs- und Nichtigkeitsklagen gegen den Beschluss der Hauptversammlung sei mit einem Vergleich erledigt worden, teilte das Unternehmen in einer Adhoc-Meldung am Montagabend mit.

Gerichtsverfahren beendet



Die Münchner Doblinger-Gruppe hält 30 Prozent der Bauer-Aktien, will sich – im Gegensatz zur Familie Bauer – an der Kapitalerhöhung beteiligen und darüber hinaus alle nicht von anderen Aktionären erworbenen neuen Aktien bis zum Volumen von 70 Millionen Euro kaufen. Nach Angaben von Bauer hat sich das Unternehmen nun mit den Klägern darauf verständigt, die übrigen neuen Aktien zunächst den Altaktionären anzubieten. In dem Vergleich habe sich Bauer auch verpflichtet, einen börslichen Bezugsrechtshandel einzurichten, damit Aktionäre ihre Bezugsrechte verkaufen können. Die Gerichtsverfahren seien damit einvernehmlich beendet. Bauer hofft, mit der Kapitalerhöhung 104 Millionen Euro zu erlösen.

Dieses Geld dient laut Mitteilung des Unternehmens unmittelbar der Rückführung von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten und damit der Erhöhung der Eigenkapitalquote. Es ist die zweite Kapitalerhöhung des Schrobenhausener Konzerns. Vor einem Jahr waren es 7,25 Millionen Aktien, die auf den Markt kamen.

DK/dpa