Vorweihnacht der guten Herzen
Das Kinderheim St. Josef in Schrobenhausen will energetische Dachsanierung angehen

03.12.2024 | Stand 03.12.2024, 6:15 Uhr |

Vom Dach des Kinderheims reicht der Blick über ganz Schrobenhausen. Dass hier dringend eine energetische Sanierung notwendig ist, darüber sind sich Theresia Kurzhals und Jochen Semle einig. Fotos: Röder

Mit der Spendenaktion „Vorweihnacht der guten Herzen“ helfen der Donaukurier und seine Heimatzeitungen vielen Menschen in der Region. Unter den Geförderten ist auch in diesem Jahr das Kinder- und Jugendhilfezentrum St. Josef in Schrobenhausen.

  

Das Gebäude am Schleifmühlweg in Schrobenhausen war im Sommer stark vom Hochwasser betroffen. „Noch immer sind nicht alle Schäden beseitigt“, erzählt Jochen Semle, der die stellvertretende Gesamtleitung innehat. Die Kosten für die Renovierung seien enorm. Lange Zeit war nicht klar, ob die Einrichtung diese Herausforderung wird stemmen können. Trotz zahlreicher Spenden aus der Bevölkerung, muss das Kinderheim für die Beseitigung der Hochwasserschäden auf Rücklagen zugreifen.

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Das Dach ist undicht



Und die waren eigentlich für etwas anderes gedacht. Das Gebäude ist energetisch gesehen längst in die Jahre gekommen. Das Dach undicht. „Dass wir da was machen müssen, das war auch schon vor dem Juni-Hochwasser klar“, erzählt Theresia Kurzhals von der Verwaltung des Kinderheims. Die Heizung etwa sei da ein drängendes Thema gewesen, denn wie lange die beiden alten Ölbrenner noch durchgehalten hätten, das sei auch schon vor dem Hochwasser unklar gewesen. Um den Winter zu überbrücken, konnte man einen der alten Brenner wieder anschließen. Im Februar soll dann der Fernwärme-Anschluss erfolgen.

Mit dem Fernwärme-Anschluss sei nun zwar eine Lösung in Sicht, die Leitungen im Gebäude seien aber sehr alt, deshalb sei noch gar nicht ganz klar, was die neue Heizung genau kosten werde. „Zumal die Heizungsbauer, die sich unsere Situation angeschaut haben, natürlich fragen, ob wir auch energetisch am Gebäude etwas machen werden“, berichtet Diplom-Psychologe Semle. Denn daran richte sich ja auch die neue Heizung aus.

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Am besten mit PV-Anlage



Auf lange Sicht gesehen müsse deshalb natürlich auch die Gebäudehülle energetisch auf den neuesten Stand gebracht werden. Allen voran das Dach. Das würde Semle gerne nicht nur sanieren, sondern gleich auch noch mit einer PV-Anlage ausstatten. „So könnten wir unsere Stromkosten senken. Irgendwann sei das Dach mal eines dieser typischen Flachdächer gewesen, die mit der Zeit undicht werden.

„Dann hat man bereits einen Dachstuhl aus Holz drauf gesetzt und darauf ein Blechdach installiert“, so Semle. Gedämmt sei das Dach allerdings nicht und ganz dicht schon länger nicht mehr. Die Wärme, die über die Heizung im Gebäude erzeugt werde, gehe so natürlich leicht verloren. „Vor allem im Winter macht sich das bemerkbar“, erzählt Semle, „die Wohngruppen hier unterm Dach berichten als erste, dass es nicht wirklich warm wird.“

Mit Hilfe von Spenden aus der „Vorweihnacht der guten Herzen“ hoffen Semle und Kurzhals, das Gebäude in den kommenden Jahren energetisch so sanieren zu können, dass die Kinder, die hier Hilfe finden, auch in Zukunft ein Dach über dem Kopf haben.

SZ


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