Rohrenfels
Keine Wintergärten für die Kindertagesstätte

Rohrenfelser Gemeinderat hat zudem Bauthemen und Zuschussanträge behandelt

01.07.2022 | Stand 22.09.2023, 21:41 Uhr

Der neue Kindergarten in Rohrenfels wird schon fleißig genutzt, der Altbau davor soll bald saniert werden. Foto: Hanne

Von Karen Hanne

Rohrenfels – Der Neubau des Rohrenfelser Kindergartens prägt bereits eine Weile das Gebiet beim Sportplatz, nun soll auch die Sanierung des alten Gebäudes vorankommen. Allerdings gab Bürgermeisterin Manuela Heckl am Donnerstagabend bekannt, dass es eine Änderung des Konzeptes gab. „Die Wintergärten werden nicht kommen“, verkündete sie. An der südlichen und östlichen Seite sollen Dachgauben gebaut werden. Der Rat erteilte sein Einvernehmen einstimmig.

Auch den Haushaltsplan des Kindergartens für das laufende Jahr nahm das Gremium einhellig an. Dieser wurde ohnehin schon im Kindergartenausschuss besprochen, muss allerdings im Gemeinderat beschlossen werden. Im Jahr 2022 wird mit Einnahmen von 651793 Euro gerechnet. Den hauptsächlichen Anteil machen dabei die kindbezogene Förderung mit 570330 Euro sowie die Elternbeiträge mit 30472 Euro aus. Dagegen stehen Ausgaben in Höhe von 716400 Euro. Den größten Posten stellen dabei die Personalkosten mit 650000 Euro dar. Der Haushalt weist dementsprechend ein Defizit von 64607 Euro auf, welches die Gemeinde wie immer zu 90 Prozent (58146,30 Euro) übernimmt. Ein Mitglied des Gemeinderats stolperte dabei über den Begriff der freiwilligen Übernahme des Defizits. „Wir müssten das nicht zahlen“, sagte Heckl. „Aber dann hätten wir keinen Träger und keinen Kindergarten.“ Der Rat stimmte mit 12:0 für den Haushaltsplanentwurf, der nun von der bischöflichen Finanzkammer in Augsburg geprüft wird.

Auch der Haushalt der Gemeinde selbst wurde vom Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen genehmigt. Es gab keinerlei Beanstandungen, was das Gremium zur Kenntnis nahm.

Der nächste Tagesordnungspunkt sorgte für eine emotionale Stimmung. Der BRK Kreisverband Neuburg-Schrobenhausen hatte einen Antrag auf Bezuschussung des rein ehrenamtlichen Kriseninterventionsdienstes gestellt. Dieser betreut Überlebende, Angehörige, Hinterbliebene, Zeugen und Einsatzkräfte, beispielsweise bei schweren Unfällen. Empfohlen war eine Spende von 200 Euro. Für Lukas Frank (CSU) war klar: „Ich wäre sogar für mehr, ich finde das muss man massiv fördern. Die kommen, wenn Menschen emotional am Boden sind.“ Er plädierte für 400 Euro. Omasreiter stimmte zu, „ich würde sogar 500 Euro sagen.“ Manuela Heckl schlug daraufhin 300 Euro vor, was der Rat mit 12:0 Stimmen annahm.

Zudem entschied sich das Gremium, die Sanierung eines Feldkreuzes in Ergertshausen zu unterstützen. Dieses erinnert an die Bombenopfer während des zweiten Weltkriegs in der Ortschaft. „Ja man hat es schon nicht mehr anschauen können, aber wir sind mit dem Budget am Ende“, erklärte Helmut Kriegl (CSU). Es sei ein Balken ausgetauscht worden, die Jesus-Figur sei restauriert worden. Im letzten Schritt soll eine Kupfer-Verkleidung folgen. Für diese seien 2660,89 Euro veranschlagt. „Das ist unsere Kultur, das ist etwas, das in unserer Gemeinde passiert ist“, argumentierte Omasreiter für eine Beteiligung. Helmut Hartmann (FWG) regte zudem an, eine kleine Infotafel bei dem Kreuz zu installieren. „Ich wusste zum Beispiel nicht, dass es an die Bombenopfer erinnern soll.“ Bürgermeisterin Heckl stellte daher zur Abstimmung, die Kosten für die Kupfer-Verkleidung zu übernehmen, was die Räte einstimmig annahmen.

DK