Schrobenhausen
Jugendfeuerwehrtag: Alle haben mit Bravour bestanden

Letzte großer Veranstaltung im Landkreis samt Wissenstest in Schrobenhausen in diesem Jahr

23.11.2022 | Stand 19.09.2023, 3:41 Uhr |
Alfons Mayr

Eine Auffahrt mit der Drehleiter war einer der Höhepunkte des Jugendfeuerwehrtages in Schrobenhausen. Fotos: Mayr

Zum letzten Jugendfeuerwehrtag im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen in diesem Jahr haben sich 150 jugendliche Feuerwehrmädchen und Buben aus 14 Ortsfeuerwehren in der Schrobenhausener Feuerwehranlage getroffen, um ihren Leistungstest zu absolvieren.

Jürgen Schreier, der Kreisjugendfeuerwehrwart des Landkreis Schrobenhausen, selbst seit 33 Jahre bei der Feuerwehr, begrüßte die Jugendlichen, die alle in ihren Feuerwehranzügen gekommen waren, und erklärte das weiter Vorgehen der Prüfung. Zuvor hatte diese Prüfung bereits in Neuburg mit 75 Jugendlichen, in Straß mit 40 Teilnehmern und in Ehekirchen mit 76 jungen Feuerwehrlern stattgefunden.

Jedes Jahr gibt es ein anderes Thema, das vom Innenministerium vorgegeben wird, zu bearbeiten. Heuer ging es um Brennen und Löschen. Insgesamt haben somit 341 junge Feuerwehrleute diesen Leistungstest absolviert. „Eine großartige Zahl!“, freute sich Jugendfeuerwehrwart Jürgen Schreier.

So, wie bei den Aktiven gibt es auch bei der Jugendfeuerwehr Leistungsklassen. Dabei sind in Schrobenhausen die Teilnehmer angetreten, um eine Leistungsklasse von 1 bis 6 nach oben zu klettern. 69-mal Bronze, 24-mal Silber, 28-mal Gold, 13-mal Goldblau, neunmal Goldgrün und siebenmal Goldrot – alle haben den nächsten Leistungssprung unter den Augen von zehn Schiedsrichtern mit Bravour bestanden.

Zunächst stand ein Wissenstest mit 10 bis 30 Fragen je nach Leistungsklasse an. Damit war für einen Großteil der Teilnehmer die Prüfung bereits beendet und bestanden. Die Kandidaten ab Gold mussten sich einem weiteren Test unterziehen, der gar nicht so einfach war: Es waren vier Feuerlöscher und eine Feuerpatsche aufgebaut. Den Jugendlichen wurden vom für die Ausbildung Kreisbrandmeister Markus Schlittenbauer Fragen zum Gebrauch dieser Gerätschaften gestellt: Welche Arten von Feuerlöschern gibt es? Welcher Feuerlöscher ist für welches Feuer zu verwenden? Wie funktioniert ein Feuerlöscher überhaupt? Zu bewerten waren ein CO2-Löscher, ein ABC-Löscher, ein ABF-Löscher, eine Kübelspritze und die Feuerpatsche. Es war erstaunlich: Jeder der Kandidaten zeigte hohen Wissensstand. Was zeigt: Den Ortsfeuerwehren kann man zu diesem großartigen Ergebnis bei der Ausbildung der Jugendlichen nur gratulieren, sie leisten hier ganze Arbeit.

Der Jugendfeuerwehr kann man bereits im Alter von zwölf Jahren beitreten. Mit 18 tritt man in den aktiven Dienst über. Natürlich wird die Jugendfeuerwehr noch nicht bei einem Ernstfall eingesetzt, aber kleine Brände zu löschen, wie einen Papierkorb, das haben sie gut drauf.

Die Schrobenhausener Wehr hatte alle ihre Einsatzwagen und die Drehleiter aufgebaut. Hier konnten sich die Jugendlichen informieren, welches Fahrzeug für welchen Einsatz notwendig ist und wie es funktioniert.

Das Highlight war natürlich eine Ausfuhr mit der Drehleiter. Hier war vor allen Dingen Schwindelfreiheit gefragt, um einen Blick aus 30 Metern Höhe auf Schrobenhausen zu ergattern. Hier konnten sich die Mädchen und Buben selbst testen, ob sie schwindelfrei sind.

Auffällig, dass der Mädchenanteil an dieser Veranstaltung bei deutlich über einem Drittel lag, Feuerwehr ist längst keine Männersache mehr. Erfreulich war laut Aussage von Jürgen Schreier aber überhaupt, dass heuer wieder soviel junge motivierte Feuerwehrmädchen und Buben zu dieser Leistungsprüfung angetreten waren, nachdem die letzten Jahre coronabedingt nicht so rosig ausgefallen waren. „Corona hat den Feuerwehren aber nicht so zugesetzt, wie vielen anderen Vereinen“, sagte Schreier, „wir sind ganz gut durch diese schwierige Zeit gekommen.“

SZ

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