Schrobenhausen
Jagd auf das Schaumstoff-Mammut

Beim 3D-Parcoursschießen streifen fast 200 Bogenschützen durch den Wald am Mahlberg

17.01.2023 | Stand 17.09.2023, 5:22 Uhr

Auf Schaumstofftiere schießen die Bogenschützen beim sogenannten 3D-Parcoursschießen: Eingeteilt in kleine Gruppen sind die Wettkämpfer, hier Sportler aus Moosburg und Teublitz, am Samstag im Wald am Mahlberg unterwegs gewesen. FSG-Sportleiter Felix Mayer (r.) schaute bei den Teilnehmern vorbei. Fotos: Engl

Schrobenhausen – Auf die Jagd nach Punkten sind am vergangenen Wochenende fast 200 Bogenschützen am Schrobenhausener Mahlberg gegangen. Die Feuerschützengesellschaft (FSG) Schrobenhausen hatte den Wettbewerb in der relativ jungen Wettbewerbsdisziplin 3D-Parcoursschießen im Wald rund um ihre Schießstätte ausgetragen.

Eine Gruppe von Bogenschützen aus Teublitz macht sich gerade auf den Weg durch den Wald. Das 3D-Parcoursschießen verlange von den Teilnehmern gute Kondition sowie auch präzise Schätzung von Entfernungen, erklärt FSG-Sportleiter Felix Mayer. „Wir schießen hier“, so Mayer mit Begeisterung in der Stimme, „in freier Natur“. Es werden verschiedene Jagdsituationen simuliert. „Wir achten natürlich auf absolute Sicherheit“, fügt Mayer hinzu. Die jeweiligen Entfernungen vom Bogenschützen zum jeweiligen Ziel seien sehr unterschiedlich. Sie reichten von sehr kurz (fünf Meter) bei kleinen Tieren wie Ratten über mittel (20 Meter) bei Fuchs oder Reh bis hin zu 70 Metern oder mehr bei Elch, Grizzlybär oder Mammut. Mayer weiter: „Aufgestellt mit viel Einsatz unserer Mitglieder werden die 3D-Tiere aus einem speziellem Schaumstoff möglichst realistisch im Wald.“

Angespannte Stunden in freier Natur

Bei dieser Art des Bogenschießens nehmen laut Mayer Kinder (mit etwas kleineren Entfernungen), Jugendliche und Erwachsene jeglichen Geschlechts teil. Sie alle genössen die Stunden in freier Natur, verbunden mit geistiger sowie körperlicher Anspannung und könnten so ihrem Hobby des Bogenschießens in optimaler Weise frönen, erklärt Sportleiter Mayer weiter.

„Die Tiere simulieren eine Zielscheibe mit Zielzone, dem sogenannten Kill“, erklärt Mayer weiter. Dieser Kill befinde sich im Bereich des Herzens. Dort würde ein Treffer in der Realität den sofortigen Tod des Tieres bedeuten. Die Fläche des Tieres werde in unterschiedlichen Zonen als Körpertreffer gewertet, beschreibt Mayer den Wettkampf.

Arrow Joe und seine Spitzensport-Kollegen

In Schrobenhausen gehen auch einige Spitzensportler in der Disziplin an den Start. So Joachim Geyer, bekannt unter dem Namen Arrow Joe – er ist Europameister und zweifacher deutscher Meister – oder Erwin Sedletzky, der Europameisterschaftsdritte und dreifacher deutscher Meister. Auch Jörg Schellmann ist mit von der Partie; er gewann Mannschaftsgold bei der Europameisterschaft in Frankreich. Als Besucher schaut Philip Selig, Gaureferent Bogen des Landesverbandes, vorbei. Die Schützen bieten bei akzeptablem Wetter ihren Gästen einen spannenden Wettkampftag mit Bewirtung. „Teilnehmen darf bei uns jeder“, erklärt FSG-Sportleiter Felix Mayer, „doch sollte man sich schon sehr frühzeitig bei uns anmelden, mit uns sprechen und vielleicht sogar Einsteigekurse belegen“.

SZ