Von seinen Qualen erlöst
Jäger muss Reh nach Biss erlegen - Polizei Neuburg appelliert an Hundebesitzer

22.12.2022 | Stand 17.09.2023, 7:02 Uhr

Reh nach Hundebiss von Jäger erlegt. Foto: DK-Archiv

Ein Jäger hat ein Reh in Bittenbrunn bei Neuburg mit einem Gnadenschuss von seinen Qualen erlösen müssen. Laut Polizeiangaben hatte ein Hund das Tier durch einen Biss schwer verletzt.



Der Vorfall ereignete sich bereits vergangene Woche, wie die Polizei nun am Donnerstag mitteilte. In den frühen Morgenstunden wurde dem zuständigen Jagdpächter mitgeteilt, dass ein schwer verletztes Reh gesehen wurde.

Nach einer mehrstündigen Suche konnte das Tier in einem Waldgebiet in Bittenbrunn gefunden werden. Der Jagdpächter stellte daraufhin fest, dass das Tier erhebliche Verletzungen aufwies, die von einem Hundebiss stammten. Aufgrund der Schwere der Verletzungen musste das Tier erlegt werden, wie die Polizei Neuburg mitteilte. Ein Biss von einem Wolf konnte ausgeschlossen werden.

„Meist wird Wild durch Verkehrsunfälle verletzt“



Aufgrund des Vorfalls appelliert die Polizei Neuburg an die Hundebesitzer, dass die Hunde im Bereich von Waldgebieten an der Leine geführt werden sollten - sowohl in der Sommerzeit aber vor allem auch im Winter. „Das Wild fährt in der kalten Jahreszeit den Stoffwechsel herunter“, sagt ein Beamter auf Nachfrage unserer Zeitung. Durch freilaufende Hunde werden die Tiere aufgehetzt, das könne zu massiver Schwächung und sogar zum Tod des Tieres führen - auch ohne Biss. Fälle, dass Tiere wegen eines Hundebisses getötet werden müssen, seien selten. „Meist wird Wild durch Verkehrsunfälle verletzt.“ Der Beamte fügt hinzu: „Wenn ein Jäger einen Hund durch den Wald laufen sieht, der ein Wildtier hetzt, dann ist er berechtigt, den Hund zu erschießen, um das Wild zu schützen.“

DK