Ehekirchen
Interesse trotz des Regens

Beim Familientag der Feuerwehr ist viel Programm geboten

04.10.2022 | Stand 22.09.2023, 5:00 Uhr

Impressionen vom Familientag: Xaver stellte sich beim Löschen sehr geschickt an, als Feuerwehrreferent Thomas Braun (3.v.l.), ihm erklärte, wie es am besten geht. Foto: Budke

Von Heidrun Budke

Ehekirchen – 2019 fand der bislang letzte Familientag bei der Feuerwehr in Ehekirchen statt. Am Sonntag hatten die Ehrenamtlichen nun wieder dazu eingeladen. Vor allem in den ersten Stunden ab 11 Uhr bis in den frühen Nachmittag kamen einige interessierte Besucher an den Weiherweg. Neben Spiel und Spaß für die Kinder gab es auch eine Übung mit der Drehleiter zu sehen.

„Wir sind angenehm überrascht“, sagte Ehekirchens Feuerwehrreferent und Vizebürgermeister Thomas Braun am Mittag im Gespräch mit unserer Zeitung, „seit geöffnet ist, läuft es.“ Auch wenn es zunächst leicht regnete, kamen die Familien. „Es hat keiner drinnen gesessen, sondern alle waren interessiert und haben sich draußen umgeschaut“, erzählte Braun. Tatsächlich gab es vor allem für den zukünftigen Feuerwehr-Nachwuchs einiges zu sehen und zu probieren.

Kinder lernen, wie Feuer gelöscht werden

Braun selbst betreute eine Station, an der ein kleines Haus aus Metall gelöscht werden musste. Er gab Tipps, die weiterhalfen: „Immer nüber und rüber und rauf und runter“, empfahl er, wie die Kinder an der Spritze das Feuer am besten in den Griff bekamen und das klappte gut. Außerdem fragte er: „Habt ihr denn auch einen Feuerlöscher zuhause und weißt du, wie man den bedient?“ Manche der Kinder waren sicher: „Ja, wir haben einen.“ Dann ermunterte Braun dazu, sich zeigen zu lassen, wie das Gerät funktioniert.

Natürlich standen zur Fahrzeugschau die Feuerwehrautos auf dem Platz am Weiherweg. Kleine und große Besucher durften einsteigen und sich die Fahrzeuge von innen anschauen. Auch vor dem Polizeiauto hatten die Kinder keine Scheu. Franz Sailer war mit dem Unfall-Kombi gekommen, der im Gegensatz zum üblichen Streifenfahrzeug eine Zusatzausstattung dabei hat, wie zum Beispiel Pylonen und ähnliches, um Unfallstellen absichern zu können.

Auch das Technische Hilfswerk (THW) aus Neuburg war mit einem Stand vertreten. Dort konnten die Kinder auf einem blauen Bobbycar einen Slalom-Parcours durchfahren. Was Kindern und Eltern besonders Spaß machte: Wenn man auf die Hupe des Bobbycars drückte, ertönte eine Sirene.

Der Hauptanziehungspunkt waren die Holzautos, die mittels Wasserdruck bis ans Ziel gesteuert werden mussten. Dabei fuhren sie auf einem Schlauch quasi wie auf einer Schiene. Stefan Marb, Kommandant in Ehekirchen, erzählte: „Ich habe im Internet gesucht, was man auf dem Familientag Neues anbieten könnte.“ Dabei stieß er auf Bilder dieser Autos: „Die sind aus Holz und weil wir einen Schreiner haben, hat er sie gebaut. Und einen Maler haben wir auch“, freute sich Marb und so bekamen die kleinen Flitzer den passenden Anstrich.

Gemeinsame Übung mit den Neuburgern

Nach dem Mittagessen überraschten die Freiwilligen Feuerwehrler aus Neuburg und Ehekirchen die Gäste mit einer gemeinsamen Übung: Eine Person musste aus dem ersten Stock des Feuerwehrhauses gerettet werden. Zuerst kam das Rettungsfahrzeug, die Sanitäter leisteten im Gebäude Erste Hilfe. Dann rückte das Drehleiterfahrzeug mit Blaulicht an. Trotz gerade in dem Moment recht starken Regens ließen sich die Zuschauer nicht vertreiben, hörten den Erklärungen zum Ablauf durch Marb zu und schauten, wie die Person aus dem ersten Stock gerettet wurde. Da muss schon genau gezielt werden, um die Halterung für die Trage von der Drehleiter aus so weit in das geöffnete Fenster zu fahren, dass die Person darauf gelegt und festgeschnallt werden kann.

Deutlich besseres Wetter wäre den Freiwilligen, ihren Familien und den weiteren Besuchern zu wünschen gewesen bei diesem ersten Familientag seit Beginn der Pandemie. Wie früher war alles bestens organisiert und das Team um Marb hatte sich schöne Aktionen überlegt, nicht zuletzt im eigenen Interesse: „Wir möchten Nachwuchs gewinnen“, stellte der Kommandant fest. Begeisterung für die Freiwillige Feuerwehr war bei den Kindern und auch den Erwachsenen am Familientag in Ehekirchen auf jeden Fall zu sehen.

DK