„Mund auf, Stäbchen rein, Spender sein“, heißt es am Freitag, 5. Mai, von 15.30 Uhr bis 18 Uhr bei der Ehrenamtsmesse an der Mittelschule Pöttmes (Gartenstraße 28) und am Sonntag, 7. Mai, von 11.30 Uhr bis 17 Uhr im Sportheim des TSV Pöttmes (Schrobenhausener Straße 52).
Dann laufen dort die nächsten Typisierungsaktionen für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS).
Während der Corona-Zeit konnten keine öffentlichen und auch keine Schul-Typisierungsaktionen stattfinden. Zudem sind inzwischen 125.000 Typisierte aus Alters- oder Gesundheitsgründen aus der DKMS verabschiedet worden. Die Herausforderung ist es daher, immer wieder aufs Neue die Jugendlichen ab 17 Jahren zu erreichen – und natürlich auch weitere Interessierte bis zum Alter von 55 Jahren. Als tatsächlicher Stammzellspender kommt man von 18 bis 61 Jahren in Frage.
Schon mehrere Pöttmeser konnten Patienten helfen
„Bitte kommt an einem dieser beiden Tage und lasst euch typisieren“, bittet Brigitte Lehenberger als ehrenamtliche Unterstützerin der DKMS daher gemeinsam mit den beiden Schirmherren, Mirko Ketz (Erster Bürgermeister, CSU) und Manfred Graser (Zweiter Bürgermeister, Bürgerblock), um rege Teilnahme an den Aktionen. Gefragt sind alle Leute von 17 bis 55 Jahren aus Pöttmes, aber auch aus der Umgebung. Aus Betrieben, Vereinen und so weiter. Die Fußballer der Kreisligamannschaft des TSV Pöttmes sind bereits mit gutem Beispiel vorangegangen und ließen sich – soweit noch nicht ohnehin schon typisiert – nach dem Training mit einem Wangenabstrich bei der DKMS aufnehmen. Bislang 18 Stammzellspender aus Pöttmes und seinen Ortsteilen konnten unter insgesamt 1957 Typisierten bereits betroffenen Patienten die Chance auf ein neues Leben schenken.
Granit Gabrica, Lukas Ziegler und Fabian Scharbatke spielen Fußball beim TSV Pöttmes. Auch sie gehören schon zu den über 200 Stammzellspenderinnen und -Spendern aus dem Landkreis Aichach-Friedberg. Gabrica ließ sich während der Aufrufe für Lisa auf dem Postweg bei der DKMS aufnehmen. Er konnte 2021 durch die periphere Stammzellspende einer Frau mittleren Alters aus Mazedonien die Chance auf ein neues Leben schenken. Lukas Ziegler ließ sich bei der Aktion für Samantha, 2016 in Neuburg, mit den Fußballern aus Ehekirchen typisieren und konnte im Oktober 2020 durch seine Knochenmarkspende einem kleinen Mädchen aus Amerika helfen. Fabian Scharbatke ließ sich ebenfalls auf dem Postweg bei der DKMS aufnehmen und konnte durch die periphere Stammzellspende einem Mann mittleren Alters aus Osteuropa die Chance auf ein neues Leben schenken. Alle drei sagen: „Das könnt ihr auch!“ Sie bekräftigen den Aufruf zur Typisierung.
Finanzielle Unterstützung ist ebenfalls wichtig
Was laut Organisatoren wichtig ist: Unter 100 Typisierten ist mindestens eine Person für die Stammzellspende passend, unter den Jüngeren sind es zwei bis drei. Beide Stammzellspende-Arten (die periphere Spende aus dem Blut und die Knochenmarkspende aus dem Beckenknochen) seien absolut erträglich.
Auch die finanzielle Hilfe sei aber wichtig – und das natürlich ohne Altersgrenze. Für jede Typisierung fallen bei der DKMS nämlich 40 Euro an Unkosten an. Auch jeder Euro hilft also, um Leben zu retten. Das DKMS-Spendenkonto besteht bei der VR Bank Neuburg-Rain; IBAN DE80 721697560000 627569. Bei der Überweisung soll die vollständige Anschrift angegeben werden. Bis 200 Euro gilt die Überweisung als Spendenquittung mit dem vereinfachten Spendennachweis: https://www.dkms.de/de/vereinfachter-spendennachweis. Für Fragen steht Brigitte Lehenberger unter der Telefonnummer (08276) 1567 zur Verfügung.
SZ
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