Oberhausen
Im Waldbad kehrt Normalität ein

Becken in Oberhausen hat für 1400 Mitglieder geöffnet – der Verein ist finanziell gesund

23.06.2022 | Stand 22.09.2023, 22:00 Uhr

1400 Mitglieder nutzen das Waldbad in Oberhausen mittlerweile. Foto: Hamp

Von Rainer Hamp

Oberhausen – Die Schilder mit den Aufschriften „Jeder Besucher wird registriert und bekommt am Eingang eine Plastikente“, „Abstand 1,50 Meter“, „nur 41 Leute dürfen ins Schwimmbecken“ gehören nun der Vergangenheit an. Die Vorschriften galten in den vergangenen beiden Badesaisons für das Waldbad in Oberhausen, eines von drei Freibädern im Landkreis. „Heuer läuft alles wieder wie früher“, freut sich die Vorsitzende des Vereins Waldbad Oberhausen, Mini Forster-Hüttlinger.

Keine Registrierung mehr, keine Platzbeschränkung, sodass das Bad vergangenes Wochenende rappelvoll war. In den Jahren 2020 und 2021 durfte das Bad erst im Juni geöffnet werden. Heuer schwimmen die Vereinsmitglieder schon seit Anfang Mai im glasklaren Wasser. Nur wer Mitglied ist, kann das Bad benutzen. „Und wir haben von 9 bis 19 Uhr offen, bis es im Herbst nimmer geht“, meint die Vorsitzende.

„Zurzeit haben wir rund 1400 Mitglieder, mehr als je zuvor“, stellt sie zufrieden fest. Der Jahresbeitrag ist dabei gleich geblieben – schon fast eine Besonderheit in einer Zeit, in der beinahe alles teurer wird. Eine Familie zahlt 70 Euro im Jahr, der Einzelbeitrag kostet 35 Euro und Schüler und Studenten zahlen 20 Euro.

Vor allem am Wochenende wird es voll, unter der Woche kommen vor allem Kinder und Jugendliche nach der Schule vorbei. Die Erwachsene besuchen das Bad eher am Abend. Laut Vereinssatzung steht das Bad den Schulen für Sportzwecke kostenlos zur Verfügung. So können heuer auch wieder Schwimmkurse für Kinder aus dem Kindergarten und der Schule angeboten werden, die von den Übungsleitern Werner Huber und Manuela Heinrich-Platzer betreut werden.

Seit geraumer Zeit stehen jedoch Reparaturarbeiten an und auch eine neue Folie im Becken wäre sinnvoll – und auch die Rücklagen dafür sind da, versichert die Vorsitzende. „Aber wir finden zum einen keine kompetente Firma, zum anderen fehlt das nötige Material und die Preise steigen immens“. Darum werden die Arbeiten wohl noch weiter verschoben werden müssen. Finanziell steht der Verein gesund da dank der Mitgliedsbeiträge und der Unterstützung durch die Gemeinde, die mit Zuschüssen die hohen Kosten, vor allem für Energie, Wasser und Abwasser, mildert. Die Kosten entstehen, obwohl das Wasser nur von der Sonne beheizt wird. Und auch der gemeindliche Bauhof hilft bei notwendigen Arbeiten. Aber in erster Linie sind es die freiwilligen und ehrenamtlichen Helfer im Grünteam, im Kioskteam, im Technikteam und weitere Helfer beim Putzen und bei der Eingangskontrolle, die viel Zeit in den Verein investieren. „Ihnen allen gilt mein besonderer Dank“, sagt Mini Forster-Hüttlinger. „Wir haben in Oberhausen ein schönes Freibad, das viele Bäder in Privatgärten überflüssig machen kann, die ja viel kostbares Trinkwasser verbrauchen.“

DK