Niederarnbach
Im Einsatz für das Ehrenamt

Christian Felbermeir aus Langenmosen erhielt die Ehrenamtskarte in Gold

19.07.2022 | Stand 22.09.2023, 21:03 Uhr
Fritz Endres

Gruppenfoto aller Geehrten mit den anwesenden Bürgermeistern aus dem südlichen Landkreis, den Mandatsträgern und Vertretern des Landratsamtes. Fotos: Endres

Von Fritz Endres

Niederarnbach – Sie sind in ihren Vereinen, Verbänden und bei ihren Aufgaben unverzichtbar, opfern ihre Freizeit und arbeiten meist im Stillen. Um diesen Menschen zu danken, hat der Landkreis 2011 die bayerische Ehrenamtskarte eingeführt. Knapp 3000 Träger gibt es inzwischen. Nach einer corona-bedingten Pause zeichneten Landrat Peter von der Grün (FW) und das Koordinierungszentrum Bürgerschaftliches Engagement am Samstag in Niederarnbach in der Gemeinde Brunnen etliche neue Träger aus dem Landkreis-Süden aus. Vor einigen Wochen gab es bereits eine Dankesveranstaltung in Weichering für die Ehramtlichen aus dem nördlichen Landkreis (wir berichteten).

Die lokale politische Prominenz war bei der Dankesveranstaltung stark vertreten. Bundestagsabgeordneter Erich Irlstorfer (CSU), Landtagsabgeordneter Mathias Enghuber (CSU) Bezirksrätin Martina Keßler (CSU), die stellvertretende Landrätin Rita Schmidt (CSU) und sieben Bürgermeister aus den Gemeinden im Süden des Landkreises. „Das ist ein Zeichen, welchen Stellenwert und welche Wertschätzung das Ehrenamt in unserem Landkreis hat“, freute sich Landrat Peter von der Grün (FW) in seiner Begrüßung. Sechs ehrenamtliche sollte die Bayerische Ehrenamtskarte in Gold verliehen werden. Mit Christian Felbermeir aus Langenmosen war aber nur einer der Einladung gefolgt.

Viele Plätze blieben leer

Die Ehrenamtskarte in Blau sollten rund einhundert Personen erhalten. Davon waren zwanzig anwesend. Durch diesen Umstand blieben viele Plätze im Biergarten der Südtiroler Stub’n in Niederarnbach leer. Durch die corona-bedingte Pause von zwei Jahren war die Liste der Geehrten sehr lang. Das ehrenamtliche Engagement ist eine Bereicherung und Rückgrat in der Gesellschaft. Der ländliche Raum lebe davon, dass Menschen in allen Teilen der Gesellschaft mit anpacken. Mit der Ehrenamtskarte habe man vor 22 Jahren ein Instrument geschaffen, um sich den „echten Leistungsträgern unserer Gesellschaft“ gegenüber erkenntlich zu zeigen. Landrat Peter von der Grün dankte dem Initiator Fritz Goschenhofer, er war bei der Feierstunde anwesend, für seine Beharrlichkeit bei der nicht ganz einfachen Einführung der Ehrenamtskarte. Mittlerweile haben im Landkreis rund 3000 ehrenamtliche diese Karte, die sich in rund 1000 Vereinen engagieren. „Ich zolle den Ehrenamtlichen höchsten Respekt. Es ist nicht immer einfach, Beruf, Familie und Ehrenamt unter einen Hut zu bringen. Vielen Dank für das, was sie für die Gesellschaft leisten“, sagte MdB Erich Irlstorfer in seinem Grußwort. Die Ehrenamtlichen verfügen über ein sehr gutes Netzwerk. Dies ist die Basis für die vielen wertvollen und unverzichtbaren Dienste. „Sie sind die besten Botschafter für unsere Region“, sagte Irlstorfer weiter. Die Jugendarbeit in den Vereinen sei ein wichtiger Faktor. Dazu brauche man ehrenamtliche Helfer.

Da die Dankesveranstaltung im Gemeindebereich Brunnen stattgefunden hat, wurde Bürgermeister Thomas Wagner (CSU) um ein Grußwort gebeten: „In unserer Gemeinde gibt es siebzehn Vereine, die unser Dorf prägen. Ein wichtiger Bestandteil ist die Jugendarbeit.“ Aus Brunnen wäre an diesem Tag eine Frau geehrt worden. „Sie ist jetzt im Einsatz und kann deshalb nicht kommen“, sagte Bürgermeister Thomas Wagner.

Mindestens 25 Jahre ehrenamtlich engagiert

Christian Kutz, Bereichsleiter für Senioren und Betreuung beim Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen, erläuterte die Kriterien für die Ehrenamtskarte. Die Karte in Gold erhalten demnach engagierte Bürger, die sich mindestens 25 Jahre ehrenamtlich engagieren. Für den Empfang der blauen Karte muss man mindestens fünf Stunden pro Woche im Einsatz sein. Knapp dreitausend Personen im Landkreis erfüllen diese Voraussetzung. „Dies ist sehr beachtlich“, so Kutz. Er danke auch allen, die dieses Projekt im Landkreis umgesetzt haben. Allen voran Regina Dorwarth vom Koordinierungszentrum Bürgerschaftliches Engagement, die im Hintergrund bei der Dankesveranstaltung die Fäden gezogen hatte. Christian Kutz übergab gemeinsam mit Landrat Peter von der Grün und den jeweiligen Bürgermeistern ein kleines Geschenk. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von den Hohenrieder Musibuam.

SZ