Gottesdienst und Konzert in Neuburg
Im Baringer Münster wird am Sonntag das Hochfest der Kreuzerhöhung gefeiert

13.09.2024 | Stand 13.09.2024, 15:55 Uhr |

Auftakt zum Kreuzfest ist das Concerto Royale von Hans-Jürgen Huber (l., Trompete) und Franz Günthner (r., Orgel). Foto: Mayer

Die Pfarrei Bergen feiert am kommenden Sonntag, 15. September, das Hochfest der Kreuzerhöhung, das sogenannte Kreuzfest, mit zwei Veranstaltungen.

Zunächst findet um 9.30 Uhr der Festgottesdienst als Pontifikalamt statt, dem Erzbischof Alick Banda, Metropolit der Kirchenprovinz Lusaka (Sambia), vorstehen wird. Die Predigt hält Domkapitular em. Prälat Helmut Wanka. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst, zu dem wieder viele Wallfahrer aus Eichstätt, Nassenfels und Rennertshofen erwartet werden, vom Kirchenchor aus Nassenfels unter der Leitung von Georg Trost. Dabei kommt das Hl.-Kreuz-Lied, das von Hans Berger neu vertont wurde, zunächst in einer Chorfassung erstmalig zur Aufführung. Gegen Ende des Gottesdienstes soll es dann von allen Gläubigen gemeinsam gesungen werden.

Der Text von Ludwig Mödl, Kirchenrektor vom Münster Heilig Kreuz Bergen von 1992 bis 1997, veranschaulicht die heilbringende Symbolik und Botschaft des Kreuzes: „Im Kreuz ist Heil, im Kreuz ist Segen, im Kreuz verdichtet sich dein Wort. So magst du, Herr, mir Frieden geben an diesem gnadenvollen Ort“, heißt es in der fünften und letzten Strophe des Liedes.

Wallfahrer werden von der Blaskapelle abgeholt

Die Teilnehmer der Wallfahrt werden von der Baringer Blaskapelle in einem Kirchenzug zusammen mit dem liturgischen Dienst zum Münster geleitet. Treffpunkt ist um 9.15 Uhr am Platz vor dem Klosterbräu.

Die Ursprünge des Baringer Münsters, das eine Erlöserkirche ist, reichen bis ins 10. Jahrhundert zurück. Noch heute legt die sehr gut erhaltene romanische Krypta davon Zeugnis ab. Die prächtigen Altargemälde und die glanzvollen Deckenbilder unterstreichen die tiefe Frömmigkeit der Gläubigen, die in der bis in die Jetztzeit gehende Verehrung eine Reliquie des Kreuzes Christi ihren Ausdruck findet. In den Glanzzeiten der Wallfahrt (1710–1730) pilgerten bis zu 116 Pfarreien zur Wallfahrt nach Bergen.

Am späten Nachmittag um 17 Uhr wird der Festtag gekrönt mit einem Orgelkonzert von Trompeter Hans Jürgen Huber, der an der Orgel begleitet wird von Franz Günthner, welcher seit November 2011 als Regionalkantor der Diözese Rottenburg-Stuttgart für die Bezirke Allgäu, Oberschwaben und Bodensee verantwortlich ist. Erst kürzlich war Hans-Jürgen Huber auf BR-Klassik zu hören. Der Bayerische Rundfunk hatte am 11. August ein Konzert im Liebfrauenmünster Ingolstadt, bei welchem zwei Werke seines Orgelpartners Naju Hakim zur Uraufführung kamen, aufgezeichnet und gesendet.

Konzert mit bekannten Klassikern

Im Münster stehen am Sonntag beim „Concerto Royale“ bekannte Klassiker von Jean-Joseph Mouret (1682–1738), das Trumpet Voluntary von John Stanley (1712–1786) und das nicht minder populäre Air von Henry Purcell (1659 –1695) auf dem Programm, ebenso das B-Dur-Konzert von Tomaso Albinoni (1671–1751), welches durchaus als Wohlfühl-Musik tituliert werden darf. Daneben sind reine Orgelwerke zu hören, so das Choralvorspiel „Schmücke dich o liebe Seele“ von Bach, aber auch die lyrische Cantilène religieuse des an der Pariser Pfarrkirche La Madeleine tätigen französischen Komponisten Théodore Dubois (1837–1924). Interessant dürfte auch ein musikalischer Ausflug nach Italien werden, wenn das „Solo di Oboe“ von Filippo Capocci (1840 – 1911) auf der Baringer Bittner-Orgel erklingt. Der Eintritt zum Konzert ist frei, Spenden sind erwünscht.

DK

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