Eigentlich könnte alles längst erledigt sein, ist es aber nicht. Die Kosten für das Feuerwehrhaus Hörzhausen waren mal mit einer bis 1,3 Millionen Euro veranschlagt, fünf Jahre ist das inzwischen her. Stadtrat Georg Berger (proSob) misstraute damals der Planung, Stadtrat Franz Mühlpointner meinte, man könne alles billiger hinbekommen. Dann ging der Planer, inzwischen ist der dritte, ans Werk. Alles wurde kleiner – und teurer. Der Stadtrat hat nun das Budget auf 2,35 Millionen Euro erhöht. Ob das das Ende ist, kommt auf.
Das, was jetzt realisiert wird, ist die Version des Hauses, die am 28. September 2021 beschlossen wurde. Abgespeckt bis auf das absolute Minimum, und so klein, dass auch kein größeres Fahrzeug als das, was aktuell Standard ist, darin untergebracht werden könnte. Zwei Meter mehr Länge für die Halle wäre, so die allgemeine Meinung in Feuerwehrkreisen, mit Blick auf die Zukunft nicht unklug gewesen.
Nach den ersten Auftragsvergaben ist nun abzusehen, dass das zur Verfügung gestellte Budget nicht reicht. Deshalb landete das Thema diese Woche wieder im Stadtrat. Die Verwaltung regte an, das Budget von 1,85 auf 2,35 Millionen Euro anzuheben. „Wir sind bei der Feuerwehr Hörzhausen in der Pflicht“, ergänzte Bürgermeister Harald Reisner (FW) mahnend.
Miserable Ergebnisse bei der Ausschreibung
Feuerwehrreferent Till Huesmann (FW) meldete sich als erster zu Wort. Er lobte das Bauamt, dass es zu so einem frühen Zeitpunkt die reellen Zahlen vorlege. Franz Mühlpointer (BVS) hatte einen anderen Punkt: Er sagte, die Ergebnisse der Ausschreibungen müssten zur Folge haben, dass man sie aufhebe und eine weitere mache. Stadtbaumeister Egon von Elzenbaum wies darauf hin, dass man teils 25 Unternehmen angeschrieben, aber nur zwei bis drei Rückmeldungen je Gewerk bekommen habe.
„Das ist unerträglich“
„Ich hatte mir vorgenommen, zu diesem Thema nichts zu sagen“, meldete sich dann Bastian Fuchs (CSU) zu Wort, „aber das ist unerträglich.“ Vier unnötige Jahre habe die Feuerwehr Hörzhausen „mit einem Provisorium leben müssen, weil Leute so schlau waren, und glaubten, dass wir alles viel billiger kriegen“, sagte er. Die Stadt sei 2018 beschlussreif gewesen. „Über diese Schlaumeierei“ sei so viel Zeit vergangen, dass es jetzt einen ganz anderen Baukostenindex gebe. „Eine neue Ausschreibung und Schlaumeiern bringt uns nicht weiter, wir bringen das jetzt bitte zu Ende.“ Danach meldete sich niemand mehr zu Wort, die Budgeterhöhung erfolgte einstimmig.
SZ
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