Über 4000 Euro für Vereine
Hochwasser-Spendenaktion für Neuburger Vereine erfolgreich abgeschlossen

08.07.2024 | Stand 08.07.2024, 18:00 Uhr |

Bereits bei den Hochwasserereignissen 2005 und 2013 war man beim VfR betroffen, worauf auch ein Schild am Vereinsgelände hinweist. Foto: Volk, DK-Archiv

Neuburg kam beim Hochwasser Anfang Juni vergleichsweise glimpflich davon – aber sieben Vereine in Donaunähe hatten zum Teil enorme Schäden zu beklagen. Für sie wurde bei den städtischen Festen im Juni gesammelt, außerdem stockten andere Vereine mit Spenden die Summe auf.

Auch wenn die Ottheinrichstadt mit Blick in den gesamten Landkreis beim jüngsten Hochwasser glimpflich davongekommen ist: Vor allem die unmittelbar in Donaunähe gelegenen Vereine – insgesamt waren hier, wie mehrfach berichtet, sieben betroffen – hatten mit den Folgen der Starkregenereignisse zu kämpfen und einige Schäden zu beklagen.

Deshalb wurde kurzfristig in unmittelbarer Reaktion bereits beim Hofgartenfest Anfang Juni spontan gesammelt, auch beim Multi-Kulti-Bürgerfest gingen noch einmal die Spendendosen herum. Auf Anregung von Oberbürgermeister Bernhard Gmehling und Stadtrat Bernhard Pfahler wurde bei beiden städtischen Veranstaltungen für die sieben vom Hochwasser in Mitleidenschaft gezogenen Vereine gesammelt. Dabei handelt es sich um den VfR Neuburg, den Tennisclub am Brandl, den Neuburger Tennisclub im Englischen Garten, den Verein Überlauf, die Hundefreunde Neuburg, den Ruderclub und den TSV Neuburg.

4000 Euro an Spenden für Vereine

Zugunsten dieser Vereine kamen zur großen Freude der Initiatoren nun insgesamt 2073 Euro zusammen. Zudem wurden die Spenden noch ergänzt: Zwei Vereine hatten sich bei der Stadt gemeldet und Unterstützung angeboten. So spendete der Rohrenfelser Verein Amici in perpetuum 1700 Euro, und die Fischergassler steuerten ebenfalls im Nachgang ihres eigenen Fests 300 Euro bei.

Insgesamt können so indessen, wie die Stadt am Montag mitteilte, 4000 Euro an die vom Hochwasser geschädigten Vereine ausgezahlt werden. Er freue sich sehr, sagte OB Gmehling, „dass die Bürgerinnen und Bürger bereit waren, den betroffenen Vereinen entlang der Donau bei der Schadensbehebung unter die Arme zu greifen“. Dass sich nun auch noch zwei Vereine zur solidarischen Spende entschlossen hatten, verdiene „Respekt und größte Anerkennung“, freute sich auch Pfahler über die große Hilfsbereitschaft.

Die Einnahmen der Spendenaktion werden den betroffenen Vereinen zu gleichen Teilen zukommen, aufgerundet gibt es für jeden 600 Euro. „Nur eine kleine Hilfe“, so Gmehling, aber er sei davon überzeugt, dass die Geste zähle. Und die Summe sei „eine schöne Ergänzung zur Finanzspritze“, die jüngst im Finanzausschuss bestätigt wurde. Wie berichtet, fand man dabei auf schnellem und unbürokratischem Weg Mittel im Haushalt, die man den Vereinen zukommen ließ.

Hundefreunde als Karpfenretter

Und diese können die Summen sicherlich gut brauchen. So berichten etwa die Hundefreunde, die auch zu den betroffenen Vereinen zählen, ihr Vereinsheim sei „schlicht und ergreifend abgesoffen“, man habe gar den nicht ganz so ernst gemeinten Vorschlag bekommen, den Hundesport auf Wasserrettung auszuweiten. Tatsächlich sei eine solche sogar nötig gewesen: Bei den Aufräumarbeiten am Vereinsgelände entdeckte man zwei große Karpfen, die man nur mit einiger Mühe wieder zurück in die Donau bringen konnte.

Die Hundesportfreunde befinden sich, wie der Verein mitteilt, mit ihrem Gelände in einem natürlichen Überflutungsbereich. Bei Ankündigungen von Hochwasser handle man deshalb stets frühzeitig und räume bewegliches Inventar und Geräte auf den Dachboden. Diesmal habe es allerdings einige feststehende Möbel erwischt.

Man würde, heißt es von den Hundefreunden, das Aufräumen mit Gummistiefeln eigentlich noch relativ lustig finden, habe aber vor allem mit den Massen an Sandschlamm zu kämpfen – das Hochwasser hat diesmal sehr viel mehr Sand mitgebracht als etwa im Jahr 2013. „Mit dem Schlick fühlen wir uns fast wie am Wattenmeer“, nimmt es der Verein mit Humor.

DK



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