Der letzte Vorrundenspieltag in der Kreisklasse Neuburg war kein sonderlich schöner für die Auswärtsteams, denn in sechs Partien gab es sechs Heimerfolge. In der Aichacher Gruppe sicherten die Sportfreunde Bachern durch einen 2:1-Sieg beim SV Ried doch noch den inoffiziellen Herbstmeistertitel.
Kreisklasse Neuburg
• BSV Berg im Gau - TSG Untermaxfeld 1:0: Im Karl-Theodor-Stadion wurde am Samstagnachmittag ein kleines bisschen Fußballgeschichte geschrieben – denn mit dem Dreier gegen den Tabellenfünften aus Untermaxfeld schloss der BSV eine hundertprozentig perfekte Hinserie ab. Oder, ein bisschen anders ausgedrückt: Die Mannen um Spielertrainer Martin Froncek schafften das Kunststück, alle ihre zwölf Vorrundenpartien zu gewinnen. „So etwas hat es in unserer Vereinsgeschichte noch nie gegeben“, sagt Wolfgang BSV-Fußballchef Seel voller Stolz. Und lächelnd fügt er hinzu: „Darauf dürfen wir uns jetzt schon ein bisschen was einbilden.“ Dass die Berg im Gauer bislang ausnahmslos Siege einfuhren, hat auch viel mit ihrer Defensivstärke zu tun. So blieben sie am Samstag schon zum achten Mal in der laufenden Saison ohne Gegentor – und das gegen die Angriffskünstler der TSG, die in der Spielzeit 2024/25 bereits 40-mal eingenetzt hatten. Zugegeben; Bei einem Kopfball der Gäste auf die Querlatte hatten die Berg im Gauer ein Quäntchen Glück (15.), aber ansonsten ließen sie kaum Gefährliches zu. In der 28. Minute fiel dann schon das Tor des Tages: Spielertrainer Froncek brachte die Kugel nach innen, wo Nico Schlingmann eiskalt zum 1:0 verwandelte. „Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel immer zerfahrener“, berichtet Seel: „Und weil wir unsere Konter nicht gut zu Ende brachten, mussten wir bis zum Schlusspfiff um unseren Erfolg zittern. Aber unverdient war dieser keineswegs.“ Bereits am kommenden Wochenende steht der Rückrundenstart auf dem Programm – und der beschert den Berg im Gauern gleich einen echten Hammer, denn sind sie dann bei ihrem einzigen noch übrig gebliebenen Verfolger, dem SV Echsheim/ Reicherstein, zu Gast. „So schön die perfekte Hinserie jetzt auch war, wir können uns nichts davon kaufen“, weiß Seel: „Abgerechnet wird erst zum Schluss, und wir haben noch eine sehr harte Rückrunde vor uns.“
• SC Rohrenfels - DJK Langenmosen 7:0: „Wir haben an diesem Sonntag schlichtweg alles vermissen lassen, was man braucht, um ein Fußballspiel erfolgreich gestalten zu können“, möchte Roland Stegmayr nichts beschönigen. „Unser Zweikampfverhalten war einfach nur schlecht, wir standen zu weit weg von unseren Gegenspielern – und es war in keiner Phase so etwas wie ein Aufbäumen bei uns zu erkennen“, so der Fußballchef der DJK weiter. Folgerichtig sei für seine Langenmosener spätestens ab jetzt Abstiegskampf pur angesagt. „Das haben wir uns rein selbst eingebrockt“, betont Stegmayr: „Und wenn wir uns nicht schnellstens steigern, kann es sehr eng werden. Mit der jetzt in Rohrenfels gezeigten Leistung werden wir jedenfalls keinen Punkt mehr holen.“ Vor allem zwei Akteure brachte die DJK an diesem Sonntag überhaupt nicht in den Griff – nämlich die beiden Ex-Aresinger Pavel Klauser (17./51./ 65.) und David Ibraimovic (34./74./81.), die prompt auch die ersten sechs Treffer der Platzherren erzielten. Den Schlusspunkt zum 7:0 setzte dann Tobias Aksentic (89.). Zugegeben, in den Vorwochen hatten die Langenmosener immer wieder mit Personalnöten zu kämpfen gehabt. „Aber die Mannschaft, die diesmal für uns auf dem Platz stand, war rein von den Namen nach keine schlechte“, betont Stegmayr: „Folgerichtig lasse ich das überhaupt nicht als Ausrede gelten. Wir hätten definitiv eine andere Körpersprache zeigen müssen, das ist Fakt.“ Das einzig Positive aus Sicht der DJK: Trotz des peinlichen 0:7-Debakels liegt sie weiterhin zwei Punkte vor der Abstiegszone.
Kreisklasse Neuburg
• SV Waidhofen - DJK Gebenhofen 2:2: Dass sie nun zum fünften Mal in Folge sieglos blieben und dadurch auf dem letzten Drücker doch noch den inoffiziellen Herbstmeistertitel an die Sportfreunde Bachern abgeben mussten – für die Fußballer aus Waidhofen ist’s kein Beinbruch. „Hätte uns vor der Saison jemand gesagt, dass wir die Vorrunde als Neuling auf den dritten Tabellenplatz abschließen werden – wir hätten ihn wohl ausgelacht“, gibt SVW-Fußballboss Marco Dischner zu: „Und jetzt haben wir das tatsächlich geschafft. Damit dürfen wir definitiv sehr zufrieden sein.“ Gegen die Gäste aus Gebenhofen tat sich das Waidhofener Team lange Zeit enorm schwer – und geriet durch Stefan Jahnel (36.) sowie Sebastian Kinzel (45.+1) noch vor dem Pausenpfiff mit 0:2 in Rückstand. Aber die Paartaler ließen sich nicht hängen, glaubten in der sehr kampfbetonten und von vielen Standardsituationen geprägten Partie weiter fest an sich. Das wurde in der 80. Minute erstmals belohnt, als Quirin Härtl zum Abschlusstreffer einnetzte. Und dann unterlief Gebenhofens Dominik Menzinger auch noch ein unglückliches Eigentor, per Hinterkopf bugsierte er die Kugel zum 2:2-Endstand in die Maschen (88.). „Keine Frage, da hatten wir schon viel Glück“, gibt Dischner augenzwinkernd zu: „Aber das hatten wir uns irgendwie auch verdient.“
SZ
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